Kruzifix-Urteile

3.11.2009  EGMR: Kruzifixe in Italien

Die Richter des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte stellten auf Klage einer Italienerin fest, dass das Kreuz ein rein religiöses Symbol sei, das auf Kinder ohne Konfessionen oder anderer Glaubensbekenntnisse „verstörend“ wirken könnte. 12.11.1997  BGer: Kopftuchverbot für Lehrerin Das Schweizerische Bundesgericht heisst das Kopftuchverbot für eine Genfer Lehrerin gut, weil es einem überwiegenden öffentlichen Interesse entspricht (insbesondere der konfessionellen Neutralität und dem Religionsfrieden in der Schule) und verhältnismässig ist. Das Urteil wird 2001 vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Strassburg geschützt. (BGE 123 I 296)

27.09.1990  BGer: Kruzifixverbot Das Schweizerische Bundesgericht weist die Gemeinde Cadro an, die Kruzifixe aus den Klassenzimmern der Grundschule zu entfernen. (BGE 116 IA 252 ) Das Kreuz wird nicht als unvereinbar mit dem allgemeinen Prinzip der Neutralität in Glaubensfragen beurteilt, sondern mit dem spezifischen Gebot der konfessionellen Neutralität der öffentlichen Schulen. Klage gegen Cadro hatte ein Lehrer, Mitglied der Freidenker-Vereinigung der Schweiz, geführt.

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