Die FreidenkerInnen in Kürze
Die Freidenker-Vereinigung der Schweiz setzt sich für die Anliegen der Konfessionsfreien ein. Sie tritt ein für die Trennung von Staat und Kirche und für eine weltlich-humanistische Ethik, in der die Menschenrechte eine zentrale Rolle einnehmen. Und sie vertritt ein wissenschaftlich plausibles Weltbild. Diese drei zentralen Anliegen finden im Zusatz zu unserem Logo Ausdruck: säkular – humanistisch – rational.
Organisiert sind die FreidenkerInnen in zehn Regionalgruppen oder regionalen Sektionen sowie dem nationalen Dachverband, der Freidenker-Vereinigung der Schweiz (FVS). Die FVS und ihre Sektionen organisieren regelmässig Vorträge, Podien und kulturelle Anlässe. Zu unseren fixen Formaten gehören Veranstaltungen zum Welthumanistentag (21. Juni) und zum Tag der Menschenrechte (10. Dezember).
Im Dreijahresrhythmus organisieren wir das mehrtägige Wissensfestival Denkfest.
Jeden Sommer veranstalten wir das Camp Quest, ein wissenschaftlich-humanistisches Sommerlager für Kinder und Jugendliche zwischen neun und 15 Jahren.
Mehrere Sektionen laden zudem – meist im Monatsrhythmus – zu freien Zusammenkünften und Vorträgen ein.
Ziele der FVS
- Die Förderung einer an der Wissenschaft orientierten Weltanschauung und einer dogmenfreien Ethik.
- Die Trennung von Staat und Kirche: die Glaubens- und die Meinungsäusserungsfreiheit, die Gleichberechtigung aller weltanschaulichen Gruppierungen und ihre Unabhängigkeit vom Staat.
- Die Trennung von Religion und Schule: Wissen über die verschiedenen Religionen soll in den Kulturfächern Geschichte, Geographie, Kunst, Literatur vermittelt werden; ein nichtreligiöser Ethikunterricht an den Volksschulen.
- Das Angebot von Alternativen zu kirchlichen Diensten: Mitgliederdienst, Rituale.
- Das Eintreten für menschenwürdige Lebensbedingungen und den Schutz der Umwelt.
Geschichte der FVS
Die Bewegung wurde von religiöser Seite – insbesondere von den Landeskirchen – militant angegriffen, verleumdet und verklagt. Während des 2. Weltkrieges wurde sie mit politischen Mitteln bekämpft (Gottlosendebatte im Nationalrat 1933). Im Kalten Krieg geriet sie auch ins Visier des Staatsschutzes. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts sah es so aus, als wäre die Laizisierung der Gesellschaft nur noch eine Frage der Zeit. Die Kirchenaustritte nahmen massiv zu, die Bewegung wuchs jedoch nicht entsprechend, obwohl einige neue Sektionen gegründet wurden. Mit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 wurde auch in der Schweiz das religiöse Bekenntnis wieder zu einer gesellschaftlichen Frage. Seither spürt die FVS ein wachsendes Interesse und leicht steigende Beitrittszahlen. Mehr zur Geschichte des Vereins: frei-denken.ch/geschichte