Freidenker 01/2003.pdf

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(file: @@freidenker-200301.pdf@@)Säkulare Ethik dere, wie Voltaire (1694-1778), für die Masse der Bevölkerung eine Gottesvorstellung im Rahmen einer natürlichen Religion für unabdingbar, und beharrten die Vertreter des etablierten Christentums weiterhin unerbittlich auf der Notwendigkeit der offenbarten christlichen Ethik. Von entscheidender Bedeutung für die Säkularisierung der Moral war die Frage nach dem Ursprung des Übels und dessen Sinn. Für einen aufgeklärten christlichen Philosophen wie Leibniz (1646-1716) war ein Glaube, der vernünftigen Überlegungen gänzlich verschlossen sein sollte, nicht denkbar. Auch für Gott mussten bestimmte unabänderliche Wahrheiten gelten, in dem Sinne, dass auch Gott beispielsweise nicht widersprüchlich handeln könne. Ganz dem Systemgedanken verpflichtet, leitet Leibniz aus den von ihm gesetzten mathematischen Voraussetzungen seine logischen Folgerungen ab. So kommt er notwendigerweise zu dem Schluss, dass, wenn Gott allmächtig, weise und gut ist, er aus der Möglichkeit unendlich vieler Welten nur die beste schaffen konnte. Ebenfalls müsse es für jede Tat Gottes einen zureichenden Grund geben, der letztlich dem Wohle des Ganzen diene. Weiterhin glaubte Leibniz, dass, wenn wir in der Lage wären, alle Zusammenhänge der Welt zu durchschauen, wir unzweifelhaft zu der Erkenntnis gelangten, dass Gott berechtigten Anlass zur Zulassung des Bösen habe. Der ein halbes Jahrhundert später als Leibniz geborenen Voltaire betrachtete Gott als den Weltenbaumeister, der den Kosmos nach den ihm zugrundeliegenden Gesetzen geschaffen hat. Zu weitergehenden Aussagen seien wir weder fähig noch berechtigt. Im Gegenteil, die sich widerstreitenden Auffassungen der Theologen gäben Anlass zu immerwährenden teils kriegerischen Auseinandersetzungen. Die Moral sei von Gott und überall dieselbe, die Theologie komme von den Menschen und sei überall verschieden und lächerlich. Die Anbetung eines Gottes, der bestraft und belohnt, vereinige alle Menschen, die verruchte und verächtliche Theologie entzweie sie. "Jaget die Theologen fort und die Welt ist ruhig; lasset sie zu und gebt ihnen Ansehen, und die Welt schwimmt in Blut." Voltaire verstand sich selbst als Moralphilosoph und in keinster Weise als Theologe. Trotzdem, von ihm stammt auch der berühmte Satz: "Wenn es Gott nicht gäbe, müsste man ihn erfinden, aber die ganze Natur ruft uns zu, dass er existiert." Voltaire bezweifelt , dass ein Gemeinwesen von Atheisten denkenbar ist, in dem eine öffentliche Moral aufrecht erhalten werden könne. Sowohl für die Masse der Bevölkerung sei die Vorstellung einer übergeordneten letzten Instanz von erzieherischer Wirkung. Was Voltaire jedoch entschieden ablehnte, waren aufoktroyierte Glaubensdogmen und überhaupt jegliche konkrete offenbarte Religion. Für ihn hatten allein ethische Fragestellungen Relevanz, nicht wie und durch wen das höchste Wesen angebetet wird. Er setzte das Christentum anderen Religionen gleich, die alle ihren Sinn verlören, wenn sie zum Anlass für handfeste Auseinandersetzungen zwischen den Menschen würden. Als Historiker versuchte er aus den vorhandenen Religionen das herauszunehmen, was er als die allgemeine, bei jedem Menschen vorhandene Moral bezeichnete. Eine Trennung von Moral und Religion war in dieser Sicht ohne weiteres möglich. Voltaire ging davon aus, dass diese Fortsetzung S. 5 Schon im 17. Jahrhundert wurde kräftig an den Grundfesten christlich geprägter philosophischer Traditionen gerüttelt und die Glaubwürdigkeit der überlieferten Dogmen und religiösen Vorstellungen in Frage gestellt. Eine Emanzipation des philosophischen Denkens von den Fesseln der Theologie machte sich breit, eine neue Fundamentierung der Gesetze des Denkens und Handelns wurde als nötig erkannt. In den sich neu entwickelnden Naturwissenschaften setzte sich der Empirismus als Methode durch, was letztlich zur Abspaltung derselben von der Philosophie führte. Bezüglich Moral und Religion ging die Entwicklung in verschiedene entgegengesetzte Richtungen. Glaubten die einen, wie Pierre Bayle (1647-1706), dass auch in einem atheistischen Umfeld eine Moral aufrechterhalten werden könnte, hielten an- THEMEN in diesem FREIDENKER Säkulare Ethik 1, 5 Humanismus für Nigeria 2 Freidenkerspende 2002/2003 3 Zukunft der Freidenker 4-5 Suche nach dem Sinn des Lebens 6 Candide oder Der Optimismus 6 FREIDENKER 1/03 1 Humanismus für Nigeria nachdem Amina Lawal verurteilt worden war. Verfassung versus Sharia Seit Ende der jahrzehntelangen Militärdiktatur gilt in der Verfassung Nigerias von 1999 das Recht auf Leben; die Todesstrafe wie auch Frauen diskriminierende Gesetze sind rechtswidrig. Trotzdem wurde das Scharia-Recht seither in den zwölf nördlichen der insgesamt 36 Bundesstaaten eingeführt. Es sieht neben Steinigungen auch so drakonische Strafen vor wie Amputationen und Auspeitschungen. Diese wurden und werden – im Gegensatz zu Steinigungen – auch bereits ausgeführt. Im Verlauf der Verhandlung um Safiya Hussaini hatte sich der nigerianische Justizminister Kanu Agabi zu Wort gemeldet und die Scharia ausdrücklich für verfassungswidrig erklärt. Doch davon liessen sich die Machthaber im Norden des Landes nicht beeindrukken. Auch im Fall von Amina hat der Justizminister die Entscheidung des Berufungsgerichts schliesslich öffentlich verurteilt und der 30-Jährigen zugesichert, ihre Rechtsanwälte in den kommenden Verhandlungen zu unterstützen. Denn jetzt wird Amina das höhere Scharia-Berufungs-Gericht von Katsina anrufen. Sollten auch diese Richter den Einspruch ablehnen, wird sie mit ihrer Berufung schliesslich vor den Obersten Gerichtshof ziehen. Dann käme es zu einer verfassungsrechtlichen Auseinandersetzung über die Scharia auf höchster Ebene. Politischer Hintergrund Amina und Safiya sind Spielbälle in einem grösseren politischen Spiel, das das Leben kosten kann. Darüber empörte sich auch Nobelpreisträger Wole Soyinka. Die zyprischen Behörden gewährten einer 21-jährigen Nigerianerin, die unverheiratet im siebten Monat schwanger ist, am 21. August aus Sorge um ihr Schicksal in ihrem Heimatland auf Zypern Asyl. Seit dem Übergang zur Demokratie ringen die unterschiedlichen Ethnien Nigerias um die politische Vorherrschaft. Durch die Einführung der Scharia hetzen die Führer der Haussa und Fulani im muslimischen Norden des Landes die Bevölkerung gegen den christlichen Sü- Freidenker weltweit den auf: In den vergangenen beiden Jahren sind bei ethnisch-religiös motivierten Übergriffen mehr als 6.000 Menschen getötet worden. Der nigerianische Präsident Olusegun Obasanjo ist Christ. Eine direkte politische Auseinandersetzung mit den muslimischen Führern des Nordens hat er als Staatsoberhaupt noch nicht mit der Deutlichkeit geführt, die nötig wäre, um derart unmenschliche Strafen zu verhindern. Nigeria steuert jetzt auf eine Zerreissprobe zu. Am Fall Amina Lawal könnten sich die ethnisch-religiösen Konflikte erneut entzünden und zu einem noch grösseren Blutbad eskalieren, als es 1967-70 an den Ibos in Ostnigeria (Biafra) verübt wurde. www.gfbv.de Das Töchterchen von Amina Lawal Kurami ist noch zu klein, um sich vorstellen zu können, dass seine Mutter bald nicht mehr für sie da sein könnte: Amina soll gesteinigt werden. Ihr erst neun Monate altes Baby Wasila ist der Grund für dieses furchtbare Urteil eines Scharia-Gerichts in Nigeria vom 22. März 2002. Am 19. August hat ein Berufungsgericht dieses Urteil bestätigt. Es soll im Januar 2004 vollstreckt werden. Dann ist die Kleine zwei Jahre alt und kann abgestillt werden. Amina Lawal hat erneut Einspruch gegen ihr Todesurteil eingelegt. Amina hat ihre Tochter nach ihrer Scheidung zur Welt gebracht und wurde deshalb wegen Ehebruchs angeklagt. Nach dem islamischen Scharia-Recht wird dieses Vergehen mit Steinigung geahndet. Bei Frauen gilt die Schwangerschaft als Beweis für einen Ehebruch, während ein Mann dafür nur verurteilt wird, wenn es vier männliche Augenzeugen gibt. Das hat Yahaha Mohammed gerettet, den Amina als Vater von Wasila angegeben hat. Er wurde aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Im Alter von 14 Jahren wurde Amina verheiratet. Sie hat nie eine Schule besucht. Bei ihrem ersten Gerichtsverfahren hatte sie keinen Rechtsbeistand. Danach gelang es ihr jedoch mit Hilfe nationaler und internationaler Menschenrechtsorganisationen, Einspruch gegen das Urteil zu erheben. Daraufhin wurde auch die Vollstreckung der Strafe verschoben. Internationaler Druck könnte Aminas Leben retten Das hat der Fall Safiya Hussaini bewiesen. Auch sie war wegen ausserehelicher Schwangerschaft von einem nigerianischen Scharia-Gericht zum Tod durch Steinigung verurteilt worden. Safiya wurde schliesslich aus formellen Gründen begnadigt – drei Tage IHEU in Nigeria aktiv Kurz nach den im November eskalierten religiösen Auseinandersetzungen in Nigeria ist Levi Fragell, Präsident der Internationalen Humanistischen und Ethischen Union in Nigeria mir Vertretern der dortigen Humanisten, Professsoren und Mitgliedern von Nichtregierungsorganisationen zusammen gekommen und konnte zu Studenten der Ibadan Universität sprechen. Er besuchte auch 3‘000 SchülerInnen der säkularen nigerianischen "Mayflower School", welche 1956 vom berühmten nigerianischen Humanisten Tai Solarin gegründet worden war. Nigeria ist mit 120 Millionen EinwohnerInnen der bevölkerungsreichste Staat Afrikas. Er setzt sich zusammen aus rund 250 Sprachgruppen. Im Norden des Landes dominiert der Islam, im Süden das Christentum. Die nigerianische Verfassung ist säkular, aber die islamische Bevölkerung im Norden radikalisiert sich zusehends. Vorläufiger Höhepunkt war en die Unruhen im Zusammenhang mit den geplanten Miss World-Wahlen während des islamsichen Fastenmonates Ramadan. Humanistische Bewegung Nigerias Die nigerianischen Humanisten (Nigerian Humanist Movement NHM) sind eine nicht-religiöse Organisation welche den Humanismus als ehtische und demoklratische Lebenshaltung propagiert. Die NHM versteht sich als 2 FREIDENKER 1/03 Sammelbecken für Atheisten, Agnostiker, Freidenker und Freireligiöse. Die NHM wurde 1996 gegründet und ist seit 1998 in der Öffentlichkeit aktiv. Sie organisiert Konferenzen, Seminare und Vorträge über humanistische Themen. 1999 wurde die NHM am 14. Weltkongress der Humanisten in Indien als Mitglied in die IHEU aufgenommen. Im Jahr 2000 organisierte die NHM den ersten Nigerianischen Humanistentag an der Universität in Ibadan, im Staat Oyo und 2001 die erste internationale humanistische Konferenz im südlichen Afrika. Teilnehmer waren Humanisten aus Nigeria, Uganda und den USA. Die NHM gibt die Zeitschrift "Humanist Inquirer" heraus. Aktiver Sekretär von NHM ist Leo Igwe, ein 32 jähriger Nigerianer. Er schreibt: "Nigeria ist ein sehr religiöses Land, in dem die meisten Menschen in irgendeiner Form von Aberglauben anhängen. Dies ist nicht nur bei den Analphabeten auf dem Lande, sondern bis hinauf in die urbanen Eliten und Studierten. Der Glaube an Zauberei, Geister, Astrologie, Reinkarnation, Wunder und Erleuchtungen wird von dien vielen ProphetInnen, Gurus, Geistheilern und Wahrsagern bekräftigt, die überall im Lande wirken. Sie behaupten, übernatürliche Kräfte zu haben und alles heilen zu können, sogar Aids. Es scheint, dass dagegen kein Kraut gewachsen ist, obschon die Vernunft, wissenschaftliches Untersuchungen und manchmal ganz einfach die Zeit mehrfach bewiesen hat, dass es damit nichts auf sich hat, werden an den Schulen, bis hinauf an die Universitäten, in Zeitungen und Filmen pseudowissenschaftliche Glaubenssätze als genuine Wissenschaft präsentiert. Es gibt Studenten, die diese Machenschaften als 'Afrikansiche Wissenschaft' verteidigen und alle Skeptiker als westliche Apologeten diffamieren. Skeptizismus ist in Afrika dringend nötig, um die Macht von uralten Mythen brechen und die von ihnen geprägten, manchmal schädlichen Traditionen aufzugeben. Ein skeptischer Ansatz wird die Menschen befähigen, über kontroverse Themen vernünftig zu debattieren." Auszug aus "The Need for Skepticism in Nigeria" veröffentlicht im September 2001 auf www.csicop.org Übersetzung Reta Caspar FVS-Spende 2003 Neue Vorschläge für Spendenprojekte gesucht Zuhanden der Delegiertenversammlung 2003 werden wieder neue Projektvorschläge entgegengenommen. Der ZV ist bestrebt, den Delegierten jeweils 2-3 Projekte zur Auswahl zu stellen, darunter mindestens eines aus der Schweiz und eines aus dem Umweltbereich. Die Mitglieder werden aufgerufen, sich aktiv zu beteiligen und Projektvorschläge einzusenden. Damit ein Projekt in die engere Wahl kommt, müssen folgende Unterlagen vorliegen: Projektbeschrieb Jahresbericht 2002 Budget 2003 (eher unter Fr. 500'000) Die Vorschläge sind einzureichen bis 10. März 2003 an die Verantwortliche für das Ressorts "Soziales" im Zentralvorstand: Sylvia Roehri, Poststrasse 125, 8957 Spreitenbach FVS-Spende 2002 Ausbildungsplätze für junge Männer und Frauen Noch bis zur Delegiertenversammlung 2003 ist das Spendenkonto offen zugunsten des Ausbildungsprojektes von Robert Kern in Rio das Ostras (Brasilien). Spendenkonto: 90-197500-0 Aus Rio das Ostras erreichten uns Ende 2002 folgende Zeilen: "Ich habe es sehr streng. Der letzte Kurs ist am 21. Dez. fertig. Es sind wiederum 6 Schüler, zwei sind 17+19 jährige Mädchen, sie alle machen es recht gut. Der Vater der beiden kommt oft vorbei um zuzuschauen und mit mir zu sprechen. Leider ist ein Bursche nach 6 Wochen ausgestiegen weil die Mutter ihn zum Arbeiten geschickt hat um die Familie zu unterhalten. Es ist einiges geschehen in Sachen Weiterausbau des abc: Die 2. Halle steht im Rohbau fertig gedeckt: Somit werde ich demnächst den Ausbau und die Installationsarbeiten an die Hand nehmen. Frohe Festtage und guten Rutsch ins neue Jahr. Robert Kern" Robert Kern (rechts) mit den KursteilnehmerInnen des letzen Kurses 2002 FREIDENKER 1/03 3 Zukunft der Freidenker An der Delegiertenversammlung 2001 mussten wir vernehmen, dass sich die Mitgliederzahl der Schweizerischen Vereinigung innerhalb des vergangenen Jahrzehnts um einen Drittel verringert hat. Und an der letztjährigen Zusammenkunft forderte ein Mitglied in einer leidenschaftlichen Rede sofortige Massnahmen, um das offenbar drohende Ende der Freidenkervereinigung abzuwenden. So fragen sich heute doch einige Mitglieder leicht verunsichert: o Haben die Freidenker, als mahnende Stimme und als mutige Kämpfer gegen religiösen Dogmatismus, ihre Bedeutung verloren? o Hat die Vereinigung freigeistiger Menschen in einer säkularisierten, freien Gesellschaft ihre Aufgaben erfüllt? o Sind die Freidenker als antiklerikale Bewegung überhaupt noch relevant, bzw. werden ihre Anliegen von den Menschen noch interessiert zur Kenntnis genommen? Neue Religiosität Im Laufe der letzten Jahrzehnte hat sich das religiöse Bewusstsein verändert, die traditionellen Kirchen verlieren an Anziehungskraft und Bedeutung, die Zahl der Konfessionslosen steigt. Mehr als zehn Prozent der Schweizer sind aus der Institution Kirche ausgetreten (im grosstädtischen Raum beträgt der Anteil der ausgetretenen Schweizer bis zu zwanzig Prozent). Einige von ihnen teilen den offenen Kurs der Kirchen nicht und schliessen sich fundamentalistischen christlichen Gruppen an, welche weiterhin am Absolutismus und an der Unfehlbarkeit festhalten. Andere wiederum wenden sich aus genau gegenteiligen Gründen ab, sie wollen sich ihre Lebensbereiche nicht mehr durch die Kirche bestimmen lassen, lehnen ihre autoritären Strukturen ab und bauen sich abseits der traditionellen Kirchen ein eigenes, ihrer Lebenswirklichkeit eher entsprechendes Glaubensgebäude. So werden für die individuelle Sinnsuche verschiedenste, banalste Patchwork-Religionen gebastelt, aus Elementen asiatischer Spiritualität, etwas fernöstlicher Meditation, ein wenig Schamanenkult, Reinkarnationsvorstellungen und vielleicht auch noch ein bisschen Glaube an Dämonen und Hexen… Diese neue Religiosität besetzt in unserer Gemeinschaft offenbar Nischen, wo sich die Individualität nicht unterordnen muss und wo nicht mehr Dogmen sondern religiöses Erleben im Mittelpunkt steht. Ob und wie stark sich die Menschen in ihren Träumen und Illusionen verlieren, ist nun ja auch ihre eigene, freie Entscheidung und soll uns Freidenker so lange nicht berühren, wie die Aussenstehenden nicht mit ihnen ungewollt konfrontiert und ihre Freiheit durch sie nicht beeinträchtigt werden. Kritische "Aussteiger" Während die Menschen dieser beiden Gruppen einer mehr oder weniger intensiven Religiosität verbunden bleiben, sind andere "Aussteiger" wiederum eher religionskritisch, und der immer noch einflussreichen Institution Kirche ablehnend gegenübergestellt. Es sind Menschen, die überzeugt sind, dass nur in einer nachreligiösen Gesellschaft die Ideale Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit gelebt werden können. Und diesen Menschen könnte die Freidenker-Vereinigung eine Heimat bieten, einen Ort wo sie sich (intellektuell aber auch emotionell) wohl fühlen. Freidenker – die Alternative Freidenker sind Gegner religiöser und politischer Dogmen, sie nehmen Behauptungen und Weltansichten nicht kritiklos hin und lehnen jede geistige Bevormundung ab. Und auch wenn sich die Kirchen in der westlichen, zumindest europäischen Welt etwas toleranter und aufgeschlossener geben – sie sehen sich trotzdem noch als die Verbreiter der wahren Religion, der wahren Heilsbotschaft. Und weil ihr Einfluss im Staat, in Erziehung und Politik noch immer sehr gross ist, bleibt sie für den Freidenker weiterhin eine Provokation, eine Herausforderung. Für ihn stehen über allem doch die Vorstellung (und das Wissen), dass alle Weltanschauungen und Glaubensüberzeugungen subjektiv sind und deshalb auch keine absolut gülti- zur Diskussion ge Wahrheit beanspruchen dürfen. Deshalb soll die Vereinigung weiterhin jeden kirchlichen Einfluss im öffentlichen Leben bekämpfen und konsequent für eine völlige Trennung von Staat und Kirche einstehen. Daneben müssen die oft totalitären Ideologien und militanten Strukturen einzelner Religionsgruppen kritisch betrachtet werden – besonders wenn diese Positionen der Intoleranz vertreten. Freidenker leisten sichtbar Widerstand gegen jeden religiösen Dogmatismus und Fanatismus. Diskussionsforum ohne Tabu Auch Freidenker setzen sich mit den grossen Fragen des Lebens auseinander, im Gegensatz zu den Kirchen aber weniger, um sie zu beantworten, sondern hauptsächlich um sie zu diskutieren, um sich selbst vielleicht den ganz persönlichen, eigenen Sinn des Lebens zu geben: Woher komme ich? Weshalb bin ich hier? Wohin gehe ich? In Vorträgen und Seminarien haben sich schon viele kompetente Referenten zu verschiedensten Themen geäussert. Und in Diskussionsforen erörterten wir, ohne jedes Tabu, viele Fragen unseres Daseins, beschäftigten uns mit religiöser und weltlicher Ethik, lernten mit Zweifeln, Differenzen, Kritik und Widersprüchen umzugehen, stärkten oder veränderten unsere eigenen Vorstellungen. Diese, bisher in einzelnen Regionalgruppen schon erfolgreich durchgeführten Veranstaltungen fördern zusätzlich auch die Bindung ihrer Mitglieder an die Vereinigung Weltliche Feiern Wie in der Grundsatzerklärung festgehalten, bieten die Freidenker ihren Mitgliedern Alternativen zu den kirchlichen Diensten an, und darunter gehören die in der Öffentlichkeit bekannten Trauerfeiern. Durch diese Anlässe können wir die Menschen direkt ansprechen und auch auf unsere Vereinigung aufmerksam machen. Leider zeigen heute immer weniger Menschen Interesse, in einem Verein arbeitsintensive Aufgaben und Verantwortung zu übernehmen, und doch müssen wir alles daransetzen, dass diese wichtige, und 4 FREIDENKER 1/03 für den Verein überlebensnotwendige Tätigkeit auch in Zukunft gewährleistet ist. In Anbetracht der vielen hunderttausend konfessionslosen Menschen in unserem Land müssen doch weltliche Feiern (Geburt, Heirat, Tod) einem grossen Bedürfnis entsprechen. Wenn Menschen ihr Leben nicht mehr oder nur erschwert aus eigener Kraft bewältigen können, wenn Einsamkeit, Not, Krankheit und Trauer ihnen jede Lebensfreude nimmt, ist als Ergänzung zum staatlichen sozialen Netz auch menschliche Anteilnahme und Solidarität gefragt. Und dies geschieht bei uns durch den Familiendienst, der ältere Mitglieder besucht und betreut. Diese, in der heutigen Gesellschaft gar nicht mehr so selbstverständliche, uneigennützige Tätigkeit ist auch in angemessener Form zu anerkennen und zu würdigen. Position beziehen Mehrmals wurde angeregt, dass sich die Freidenker-Vereinigung auch zu anderen, gesellschaftlich relevanten, meist auch politischen Themen äussert. Sicher, die Menschen haben heute oft ganz andere Probleme als kirchlich-religiöse, sie setzen (für sich) auch ganz andere Prioritäten, wie beispielsweise Schutz der Biosphäre, Sicherheit des Arbeitsplatzes, Problematik der Globalisierung oder Verlust traditioneller Identitäten. Unter den Freidenkern finden wir aber Menschen unterschiedlichster Lebensauffassungen. Ob Atheisten, Agnostiker oder Deisten, politisch eher konservativ-bürgerlich oder libertär-sozialistisch eingestellt – sie alle bilden zusammen eine mehr oder weniger heterogene Gruppe von Individualisten und Einzelkämpfern. Und die verbindet in erster Linie die Ablehnung jeder weltanschaulichen Dogmatik, sie erwarten vom Verein eine antidogmatische und religionskritische Haltung. Zu Themen wie Schächtverbot, Religionsunterricht in Schulen, usw. kann sich der Verein sicher im Namen der meisten Mitglieder dezidiert äussern, aber schon die Diskussion zur Fristenlösung zeigte doch, dass die Grenzen der Gemeinsamkeiten ausserhalb unseres traditionellen Gebietes rasch erreicht sind. Für die vereinsinterne Auseinandersetzung über unterschiedlichste gesellschaftspolitische Probleme bietet sich doch die Monatschrift "freidenker" an. Diese Zeitung ist ein gutes Forum von Freidenkern für Freidenker, in ihr können die grossen Diskussionen, Kontroversen stattfinden, sie ist geprägt von einer grossen Meinungsvielfalt – dafür fordert sie aber von den Beteiligten viel Engagement und auch Respekt vor den Meinungen anderer – was natürlich nicht heisst, dass sie auch geteilt werden müssen! Grundsatzdiskussion Um zu den eingangs gestellten Fragen zurückzukommen: Ich denke, die Freidenker-Vereinigung ist auch jetzt noch notwendig, ja unentbehrlich für die Meinungsbildung in unserer Gesellschaft. Sie ist nach wie vor wichtig für den einzelnen, religionskritischen und freigeistigen Menschen. Natürlich muss sie sich auch auf veränderte gesellschaftliche Verhältnisse einstellen – und sich vielleicht, entgegen dem allgegenwärtigen, konsensorientierten Trend, viel kompromissloser und deutlicher zu ihren Kernthemen (Religionen) äussern. Interessierte Freidenker sollten sich in einer Grundsatzdiskussion zur gegenwärtigen Situation des Vereins äussern, eigene Vorstellungen einbringen und durch gute Ideen die Zukunft dieses wertvollen Vereins mitgestalten: o Was kann die Vereinigung seinen Mitgliedern bieten? o Wie lässt sich die Attraktivität der Vereinigung steigern? o Wo liegen unsere Stärken und Kompetenzen? o Wie soll sich der Verein in der Öffentlichkeit präsentieren? o Wie kann die Vereinigung die Mitglieder zur aktiven Mitwirkung gewinnen? o Was können die Mitglieder für ihre Vereinigung tun? Bruno Stutz, Embrach Fortsetzung von Seite 1 Erkenntnisse sich langsam ihren Weg in den Völkern bahnen und zusammen mit den Erkenntnissen der Naturwissenschaften und deren praktischer Anwendung dazu beitragen würden, das Leben der Menschen zu verbessern und von den bisherigen Irrtümern abzukommen. Auch wenn diese optimistische Weltsicht durch persönliche und gesellschaftliche Krisen getrübt wurde, resignierte Voltaire bis zuletzt nicht und setzte sein aufklärerisches Wirken und Eintreten für Gerechtigkeit unvermindert fort. Säkulare Ethik : Verantwortungsvoller Umgang mit Wissen 225 Jahre nach Voltaires Tod ist die Frage nach einer universellen Ethik heute vielleicht aktueller denn je. Angesichts der Möglichkeiten und der Reichweite menschlichen Handelns, von der weltweiten Kriegsführung, über die globalisierte Wirtschaft bis zu Perspektiven von gentechnischer Manipulation – angesichts der Instrumentalisierung menschlichen Lebens in vielfacher Form, muss eine säkulare Ethik Antworten geben auf die Frage, was wir tun dürfen und was nicht. Orientierungspunkt bleibt dabei Immanuel Kant (1724-1804) und sein kategorischer Imperativ: "Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie allgemeines Gesetz werde" (in Grundlegung zur Metaphysik der Sitten) Grundsätzlich ist alles erlaubt, was keinen Schaden anrichtet. Dazu braucht es keine religiöse Offenbarung aber immer mehr Bildung und detaillierteres Wissen. Jeder Mensch kann erkennen, dass eine Handlung, die – universal gesehen – gerade jenen Wert selbst untergräbt, den sie im konkreten Einzelfall verwirklichen will, in ihrer Gesamtbilanz wertvermindernd wirkt und damit Schaden anrichtet. Unethisches Verhalten liegt also immer dann vor, wenn die Gesamtperspektive nicht eingehalten wird. Ethisches Handeln kann nicht durch ein von den religiösen Führern dieser Welt ausgehandeltes Weltethos à la Hans Küng bestimmt werden, sondern hat vor allem dort Chancen, wo gut ausgebildete, säkular eingestellte Menschen verantwortungsbewusst mit ihrem Wissen Reta Caspar umgehen. FREIDENKER 1/03 Aussicht "Seid realistisch, verlangt das Unmögliche." Jacques Lacan (1901-1981) 5 Büchertisch Der rätselhafte Sinn des Lebens Haben Sie auch schon einmal Versuch, einen Sinn in das Chaos Leben zu bringen? Die beiden Italiener Carlo Fruttero und Franco Lucentini versuchen es auf literarischer Weise. In ihrem philosophischen Roman besteigen sie als Journalisten den Orientexpress und befinden sich sofort auf der Jagd nach dem "rätselhaften Sinn des Lebens", denn sie werden verfolgt. Mit Hegel, Xenophanes, Pythagoras, Aristagoras, Xenophon und den anderen Autoritäten im Gepäck, treffen sie auf eine wunderschöne, unnahbare Frau in Grün, einen anglikanischen Pastor und schliesslich einen amerikanischen Journalisten – ein buntes Farbenspiel aus Philosophie, Sage und Ironie und jeder Menge Gesellschaftskritik. Einfach Unglaubliches spielt sich bei der "DrillReisegesellschaft" ab, die ahnungslosen Menschen einen Urlaub der (finanziellen) Extraklasse bereitet. Und einfach Unglaubliches erleben die beiden Journalisten, die einer Story in den historischen griechischen Stätten nachjagen bzw. nachreisen. Carlo Fruttero und Franco Lucentini entwerfen ein spannendes, schillerndes und philosophisch anspruchsvolles Wirrwarr, das sowohl Philosophen als auch Nichtphilosophen einen göttlichen Lesespass bereitet. Carlo Fruttero, Franco Lucentini Der rätselhafte Sinn des Lebens Roman, broschiert, 140 Seiten, Piper 1996 vergriffen. Neuauflage für Anfang 2003 angekündigt. Tod gestürzt. Seit mehr als dreissig Jahren bildete Lucentini zusammen mit seinem Freund und Kollegen, dem sechs Jahre jüngeren Carlo Fruttero, das mit Abstand erfolgreichste Schriftstellergespann der Gegenwart. "Der Liebhaber ohne festen Wohnsitz", "Wie weit ist die Nacht" oder "Der Palio der toten Reiter" heissen die Titel, die in einigen hunderttausend Exemplaren über die Ladentheken gegangen sind, raffiniert-unbeschwerte Romane, die mit feiner Psychologie angereicherte Kriminalgeschichten mit erstaunlichsten Entwicklungen spinnen. "Uns interessiert nicht die Tat, nicht einmal der Täter, uns interessiert die Welt, in die sie eingebettet sind", umrissen die beiden Autoren in einem Interview einmal ihr eigentliches Interesse. Begonnen hatte die Zusammenarbeit der beiden in den späten 50er Jahren, als sie sich als Lektoren des italienischen Verlagshauses Einaudi kennen lernten. Über das gemeinsame Verfassen von Klappen- und Werbetexten entdeckten sie ihren gemeinsamen literarischen Geschmack und beschlossen darum, die gemeinsame Arbeit auch auf Romane und das Feuilleton auszuweiten. "Die Sonntagsfrau" hiess der erste, 1972 erschienene Titel, der direkt zum Publikumserfolg wurde. Der Charme ihrer Bücher liegt im Spiel mit den Geheimnissen und Kuriosa des Alltags. "In einer Stadt, die scheinbar so ohne Geheimnisse ist wie Turin, muss man dem Kuriosen im Alltäglichen nachspüren. Die Überraschung kommt dann fast von allein. Sie ist die Würze aller Literatur. Das Leben selbst ist immer schon ein Kriminalroman", erläuterten die beiden in einem Interview Anfang der 90er Jahres ihr künstlerisches Credo. Die Ideen zu ihren Romanen entstanden während ihrer Unterhaltungen. Ein Gedanke ergab den anderen, doch die Texte schrieben sie dann getrennt, ein jeder für sich. Im Anschluss dann wieder: Austausch des Gelesenen, gegenseitige Kritik und der Versuch, die Teile zum Ganzen zusammenzufügen, die Produkte zweier unterschiedlicher Temperamente zum stimmigen Ganzen herzurichten. Achtzig Jahre ist Franco Lucentini geworden. Er hinterlässt nicht nur eine Frau, sondern auch einen Partner, der Kulturtipp Candide oder Der Optimismus Schauspiel von Voltaire Wie kann ein Gott, wenn er wirklich gut ist, eine solche Welt zulassen? Die Frage ist ein Klassiker – in unserem Alltag, aber auch in der Geschichte der Philosophie. Besonders unterhaltsam stellt sie der französische Aufklärer Voltaire, wenn er in seinem kleinen Roman den jungen Candide auf eine Reise schickt, die ihn durch sämtliche politischen, geistigen und naturgegebenen Katastrophen des 18. Jahrhunderts führt – bis nach Eldorado, ins paradiesische Land, wo die Steine aus Gold sind und Candide sich langweilt. Begleitet wird der unschuldige Held von seinem Lehrer Pangloss, der eisern weiter die Überzeugung vertritt, wir lebten in der besten aller Welten. Vielleicht hat er ja recht! Und vielleicht stimmt auch Candides vielzitierte Einsicht am Ende der Reise: dass es das Wichtigste sei, unseren Garten zu bestellen. Ob nun der 11. September 2001 oder das Lissaboner Erdbeben von 1755: die Welt und die Menschen haben nicht aufgehört, verrückt zu spielen. Und noch immer trifft Voltaires "Candide" die Verhältnisse auf den Kopf – urkomisch, bitter, gescheit und nonsenshaft. Ein Klassiker der Satire, im weitesten Sinne! Ab 14. März 2003 kommt die eigens für Biel und Solothurn geschriebenen Version auf die Bühne. Zum Tod von Franco Lucentini Lungenkrebs. Offenbar mochte der italienische Schriftsteller Franco Lucentini nicht weiter mit seiner Krankheit leben. An einem Morgen im August 2002 hat er sich daher vom Treppengeländer seines Turiner Hauses in aus der Höhen des fünften Stocks in den nun allein arbeiten muss, in seinem ersten allein geschriebenen Roman "Der unsichtbare Zweite" aber bereits den Solo-Auftritt geprobt hatte. Nur das Publikum muss sich daran offenbar noch gewöhnen. Wohl deshalb trat der Autor Fruttero auch bei diesem Werk gleich im Doppel auf: Als "Fruttero & Fruttero". 6 FREIDENKER 1/03 Freidenker-Umschau USA Rund 2‘500 FreidenkerInnen und Freidenker haben am 2. November 2002 (bei strahlendem Wetter!) am "Marsch der Gottlosen nach Washington" teilgenommen. Ellen Johnson, die Präsidentin der American Atheists, war begeistert über das Meer von Transparenten und die Anwesenheit von VertreterInnen aus mehr als 150 lokalen, regionalen und nationalen Freidenker-Gruppierungen. www.atheists.org in den Sektionen Basel - Union Jeden letzten Freitag im Monat ab 19 Uhr: Freie Zusammenkunft im Restaurant "Storchen" Basel. Jeden 2. Dienstag im Monat: Vorstandssitzung um 19 Uhr Bern Mittwoch, 8. Januar ab 14. 30 Uhr Freie Zusammenkunft Gespräche zum Jahresbeginn bei Wein oder KafS fee im Freidenkerhaus Samstag, 18. Januar ab 12 Uhr Tunesische Spezialitäten Jörg & Rosette verwöhnen Sie mit Düften von Safran, Mandeln, Zimt, Datteln, Cocos. Fr. 20.-/Person alles inkl. Anmeldung bis spätestens Montag 14.1.03 unter Tel. 031 372 56 03 Voranzeige Grenzenlose Toleranz Im November hat die Migros der Region Genf 16‘000 WC-Rollen aus dem Verkauf gezogen. Arabische Kunden hatten sich beschwert, dass eines der auf dem Papier aufgedruckten astrologischen Zeichen auf den Kopf gestellt dem arabischen Schriftzug für "Allah" gleiche. Für FreidenkerInnen nebenstehend die beiden Zeichen zum Vergleich. Abgesehen davon, dass die Zeichen deutlich verschieden sind und der Kontext gerade nicht auf einen arabischen Zusammenhang hinweist, hätte es der Migros wohl angestanden, die arabischen Mitbürger darauf hinzuweisen, dass sie keineswegs gezwungen seien, dieses Papier zu kaufen. rc das Letzte Samstag 15. Februar 2003 Chinesische Küche Schaffhausen Jeden 3. Donnerstag im Monat 20 Uhr, Freie Zusammenkunft im Rest. "Falken", Schaffhausen Frei über alles sprechen zu können, klärt, bewegt, verändert. Psychotherapie oder Begleitung (Neuorientierung, Persönlichkeit, usw.) Werner Attinger, Psych./Psychotherapeut SBAP, Kanzleistr. 17, 8004 Zürich. Termin für unverbindl. Vorgespräch: 076 465 73 65 w.attinger@freesurf.ch Winterthur Mittwoch, 8. Januar 19.30 Uhr Mittwochstamm im "Hilfdi-Club", Technikumstrasse 90 Zürich Dienstag, 14. Januar 14.30 Uhr Freie Zusammenkunft Wir planen und diskutieren unsere Veranstaltungen für 2003. Restaurant "Schweighof" Schweighofstr. 232 Weltunion der Freidenker Kongress 2003 in Prag Irrationalismus und Fundamentalismus – Bedrohung von Frieden, Demokratie und Laizität 15./16. März 2003 Dieses Datum ist sehr geeignet, die schöne Stadt Prag zu besuchen – kommen dann wohl auch einige Schweizer Freidenker mit? "Unsinn. Nach ethischen Richtlinien durchgeführt sind Tierversuche ein unschätzbares Mittel der Wissenschaft." Anmeldungen bitte direkt an Jean Kaech, Tel. 031 372 56 03 FREIDENKER 1/03 7 FVSFreidenker-Vereinigung der Schweiz Mitglied der Weltunion der Freidenker und der Internationalen Humanistischen und Ethischen Union Trauer Feiern Basel (Vereinigung) 061 401 35 19 oder 061 321 31 48 Basel (Union) 061 321 39 30 oder 061 601 03 23 Bern 034 402 45 27 oder 031 372 56 03 Grenchen 076 53 99 301 oder 032 645 38 54 Luzern und Innerschweiz 041 420 45 60 oder 041 440 76 36 Schaffhausen 052 337 22 66 St. Gallen 052 337 22 66 Vaud Waadt 026 660 46 78 ou 022 361 37 12 Winterthur und Thurgau 052 337 22 66 Zürich Natel 079 646 20 64 Falls unter der regionalen Num-mer niemand zu erreichen ist: Zentralsekretariat FVS 032 641 26 24 oder 052 337 22 66 Regional- und Orts- Gruppen Freidenker-Vereinigung Basel und Umgebung Postfach 302, 4012 Basel *auch Fax Präsidentin: Y. Andrek 061 401 35 19* Vizepräsidentin: B. Bisig 061 321 31 48* Kassier: R. Wenger Tel. 061 692 86 27 Fax 061 692 86 28 Mitgliederdienst: R. Frey 061 421 12 80 Freidenker-Union Region Basel USF Postfach 4471, 4002 Basel Präsident: G. Rudolf 061 601 03 43 Infos: 061 321 39 30, 061 601 03 23 Mitgliederdienst: 061 321 39 30 Postkonto: 40-4402-5 Bestattungsfonds: 40-4007-5 Ortsgruppe Bern Postfach 554, 3550 Langnau Präsident: D. Aellig 034 402 45 27 Mitgliederdienst: J. Kaech 031 372 56 03 Libre Pensée de Genève 27 ch. des quoattes, 1285 Avusy Président:J.P. Bouquet 022 756 40 49 tél. et fax Sektion Grenchen und Umgebung Postfach 451, 2540 Grenchen Präsident: P. Hess 032 645 38 48 oder 076 376 38 48 Mitgliederdienst: L. Höneisen 076 53 99 301 Sektion Luzern-Innerschweiz Postfach 2908, 6002 Luzern Präsident: E. Ochsner 041 440 76 36 FVS Mittelland Postfach 637, 4600 Olten Präsident: W. Zollinger 062 293 39 30 Freidenker Schaffhausen Postfach 186, 8222 Beringen Präsident: M. Bollinger 052 685 13 62 Regionalgruppe St. Gallen Haldenweg 37, 9100 Herisau Präsidentin: S. Breitler 071 351 29 81 Association vaudoise de la Libre Pensée Case postale 131, 1000 Lausanne 17 Président: J.P Ravay 022 361 94 00 Secrétariat: 026 660 46 78 Winterthurer Freidenker Postfach 1806, 8401 Winterthur Präsident: J.L. Caspar 052 337 22 66 Sekretariat: D. Dünki 052 222 98 94 Ortsgruppe Zürich Postfach 7210, 8023 Zürich Präsident: W. Strebel 055 414 23 63 Natel 079 646 20 64 Mitgliederdienst: M. Dobler 01 341 38 57 FREIDENKER - BIBLIOTHEK Zürich, im Sozialarchiv Stadelhoferstr. 12 (Nähe Bellevue) Bücherausgabe: Mo. - Fr. 10–20 Uhr Sa. 10–13 und 14–16 Uhr Auskunft: 01 251 80 66 FVS Zentralsekretariat Zentralkasse Mitglieder melden ihre Adressänderungen bitte an die Sektionen. 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