Toolbox «Extreme»
Wie entsteht Radikalisierung und gewalttätiger Extremismus? Finde es heraus mit unserer Toolbox und lerne, was wir dagegen tun können!

Ob in der Schule, im Verein oder im beruflichen Kontext. Extremismus und radikalisierende Gewalt kann uns überall begegnen. Was können wir dagegen tun?
Finde mit dem Spiel «Extreme!» deinen eigenen Weg, Anzeichen für Extremismus und radikalisierende Gewalt zu erkennen und sinnvoll vorzubeugen.
Es ist gegliedert in Spielanleitung, Spielkärtchen zum ausdrucken in verschiedenen Farbgruppen und weiteren Infos.
Für das Spiel gibt es kein Richtig oder Falsch. Im Zentrum steht mit viel Spass verbunden das Hinschauen, analysieren, diskutieren und reflektieren von verschiedenen Situationen zum Thema Extremismus und radikalisierende Gewalt im Alltag der Kinder.
Zum Spiel: «Extreme!»
Hintergrundinformationen zur Toolbox
Entstehung der Toolbox
Die Freidenker-Vereinigung der Schweiz organisiert auch 2023 ein Camp Quest. «Extreme!» ist das Thema des Sommerlagers für 10- bis 15-Jährige, das vom 23. bis 29. Juli im Berner Oberland stattfindet. Spielerisch nähern wir uns dem facettenreichen Thema: von Radikalisierung und gewalttätigem Extremismus bis hin zu Extremsportarten. In Theaterworkshops, bei Besuchen der Kriminalprävention Interlaken, bei Sport, Spiel und Spass!
Das Spiel beruht auf einem Konzept, das an der PHW Bern von Sretko Vranjes und Manuel Riser entwickelt wurde.
Ziel der Toolbox
Die Kinder und Jugendlichen entwickeln und vermitteln einen Massnahmenkatalog zur Adressierung der Problematik in Zusammenhang mit Extremismus und radikalisierender Gewalt im schulischen und privaten Umfeld. Die Toolbox dient dazu, Schulen, Jugendfachstellen, -organisationen, etc. langfristig Wissen zum Thema langfristig zur Verfügung zu stellen und die Inhalte spielerisch zu vermitteln. Sie wird dann in deutscher, französischer und italienischer Ausführung produziert.
Die Kinder und Jugendlichen, die am Camp Quest 2023 teilgenommen haben, unterstützen die Verbreitung und Anwendung in ihren Schulen und in ihrem Umfeld als «Influencer».
Ziele inhaltlich
- Toleranz fördern, indem humanistische Werte vermittelt werden.
- Zivilcourage fördern, indem den Jugendlichen der Mut vermittelt wird, situationsgerecht zu handeln, wenn sie bemerken, dass sich Mitschüler in eine extremistische Richtung entwickeln.
- Die Jugendlichen wissen, an wen sie sich wenden können, wenn sie Tendenzen zur Radikalisierung und zum Extremismus erkennen.
- Resilienz fördern, damit Jugendliche Handlungen widerstehen können, die zu Radikalisierung und Gewalt führen.
Definition Radikalisierung und gewalttätiger Extremismus gemäss SVS
Radikalisierung ist ein Prozess, bei dem eine Person immer extremere politische, soziale oder religiöse Bestrebungen annimmt, allenfalls bis hin zum Einsatz von extremer Gewalt, um ihre Ziele zu erreichen.
Bei gewalttätig-extremistischen Aktivitäten handelt es sich um Bestrebungen von Organisationen, welche die demokratischen und rechtsstaatlichen Grundlagen ablehnen und zum Erreichen ihrer Ziele Gewalttaten verüben, fördern oder befürworten.
Link: www.svs.admin.ch
Hilfreiche Links
- Kanton Zürich
Radikalisierung und Extremismus - Sicherheitsverbund Schweiz
Prävention von Radikalisierung und Extremismus - Plattform des Bundes zur Förderung von Medienkompetenzen
Jugend und Medien - Basel-Stadt, Bern, Genf und Winterthur
Handbuch «Radikalisierung in der Schweiz»
Wie funktioniert's?
Die Spielkarten und die Spielanleitung stehen zum freien Download auf Canva unten zur Verfügung. Drucke Drucke die farbigen Punkte aus, entweder jede Farbgruppe auf einem grossen Blatt oder die Punkte einzeln. Hintergrundinfos und weitere Links findest du hier weiter unten.
Das Spiel ist für zwei bis zehn Personen ab 10 Jahren gedacht. Selbstverständlich kann es auch vereinfacht oder etwas komplizierter gestaltet werden.
Quellenangaben
Handbuch «Radikalisierung in der Schweiz»
In einem institutionellen Austausch haben die vier Anlauf- und Fachstellen ein gemeinsames Verständnis der Radikaliserungsprävention und neun einheitliche Qualitätskriterien für Fachstellen entwickelt. Diese sind im Handbuch «Radikalisierung in der Schweiz» publiziert; es setzt damit erstmals Standards für die Radikalisierungsprävention in der Schweiz. Das Handbuch vergleicht zudem die verschiedenen Organisationsformen und enthält eine umfangreiche Sammlung von Praxiserfahrungen und Fallbeispielen. Die Publikation wurde durch das Impulsprogramm zur Umsetzung des Nationale Aktionsplans zur Verhinderung und Bekämpfung von Radikalisierung und gewalttätigem Extremismus (NAP) unterstützt.
Die Situationen im Spiel haben wir dem Handbuch entnommen.