Neuer Kopf – neuer Elan

Lisa Arnold leitet ab Mai 2022 die Geschäftsstelle und Kommunikationsarbeit des FVS. Sie kümmert sich zudem um die operative Umsetzung der strategischen Vorgaben aus dem Zentralvorstand sowie den Auf- und Ausbau der säkularen Flüchtlingshilfe.

Lisa Arnold

Lisa Arnold leitet ab Mai 2022 die Geschäftsstelle und Kommunikationsarbeit des FVS. Sie kümmert sich zudem um die operative Umsetzung der strategischen Vorgaben aus dem Zentralvorstand sowie den Auf- und Ausbau der säkularen Flüchtlingshilfe.

FD: Lisa, was befähigt dich, diese Herausforderung anzunehmen?
Ich habe Journalismus und Kommunikation studiert, Erfahrungen in Agenturen gesammelt und gelernt, dass das Leben zu kurz ist, um Sinnloses durch Werbung an die Leute zu bringen. Nach zwei Jahren in Südostasien, Australien und den USA realisierte ich, dass es in der Schweiz längerfristig wohl am schönsten ist. Zurück in Bern habe ich mich vielseitig politisch engagiert, Erfahrungen in Vereinen gesammelt, sowie in der politischen und wissenschaftlichen Kommunikation gearbeitet. Jeder berufliche Wechsel hat mich näher an ein sinnvolles Engagement gebracht, die neue Herausforderung bildet hier sicher einen Höhepunkt. Dieses ganze Paket möchte ich nun mit viel Herzblut für die FVS einsetzen.

FD: Worauf freust du dich am meisten?
Ich freue mich unglaublich, nach meiner eher einseitigen Verantwortung als Social Media Manager endlich wieder die gesamte Palette an Kommunikationsinstrumenten nutzen zu dürfen und Impulse zu geben. Und noch ein bisschen mehr, die einzelnen Mitglieder kennen zu lernen und die vorhandene Community zu stärken und zu vergrössern. Das farbenfrohe Bouquet an Herausforderungen ist wohl das, was mich jetzt schon mit einem Lachen im Gesicht aufstehen lässt.

FD: Wo siehst du das grösste Potenzial?
Aktuell scheint mir viel Potenzial vorhanden zu sein. Ich selbst bin schon lange auf der Suche nach Alternativen zur religiösen Erziehung, die leider immer noch zu tief verwurzelt ist. Ich kenne beinahe kein Kinderlied, in dem keine Engel vorkommen. Das ständige Umdichten nervt – die Originalversion singen will ich aber auch nicht. Dies ist aber nicht der einzige Bereich, in dem wir noch weit weg sind von der Trennung von Staat und Kirche. Deshalb ist unter anderem die säkulare Flüchtlingshilfe unglaublich wichtig. Wir werden die Prioritäten gemeinsam setzen und mit den vorhandenen Ressourcen das Beste herausholen.

FD: Du bist eher jung – welchen Stellenwert hat für dich Bestehendes?
Ein solides Fundament ist zwingend, wenn man hoch hinaus will. Die vorhandene Erfahrung bei unseren Mitgliedern ist für mich sehr wertvoll. Wir müssen aus der Vergangenheit lernen, um die Zukunft zu gestalten. Das heisst, dass ich auch offen bin für Unterstützung, Erklärung, Hintergrundwissen. Vieles wurde wohl schon versucht, begonnen und hat schon mal funktioniert – oder eben nicht. Dennoch hoffe ich, dass wir auch den Mut haben, neue Wege zu gehen.

FD: Wo siehst du politische Herausforderungen?
Für mich ist alles politisch. Die Trennung von Kirche und Staat steht noch am Anfang. Die Kirche hat wirklich fast überall ihre Finger drin und immer noch eine unglaubliche Macht in unserer Gesellschaft, deshalb ist die Herausforderung enorm. Ich hoffe, dass wir Schritt für Schritt eine echte Trennung erreichen und mehr sinnvolle Alternativen zu religiösen Angeboten aufgleisen können.