Die Rundschau vom Schweizer Radio und Fernsehen SRF berichtete am Mittwoch, 28. November 2018 im Beitrag «Zornige Querulanten: Reichsbürger ziehen in die Schweiz» über die sogenannten „Reichsbürger“.

Bereits in der Anmoderation werden die Reichsbürger als „selbsternannte Freidenker“ bezeichnet, im Beitrag selbst wird dies noch einmal wiederholt. Reichsbürger lehnen den Staat und seine Institutionen ab, nehmen ihn als Bedrohung war. Ein starkes Misstrauen, das laut deutschen Behörden auch schnell in Hass und Gewalt umschlagen kann. Viele von ihnen sind bewaffnet.

Damit keine Missverständnisse aufkommen, sei hier ausdrücklich festgehalten: Die Freidenker-Vereinigung der Schweiz und ihre Sektionen grenzen sich von den im Rundschau-Bericht porträtierten selbst ernannten Freidenkern dezidiert ab. Es gibt weder personelle noch organisatorische Verbindungen zur Reichsbürger-Bewegung und ihren Exponenten.

Die Rundschau hat trotz unserer Nachfrage bislang auf eine Richtigstellung verzichtet. Selbstredend, «Freidenker» ist kein geschützter Begriff, ebensowenig wie «Freigeist» oder «Freisinniger». Dennoch hätte die Redaktion wohl davon abgesehen, die Reichsbürger als «selbsternannte Freisinnige» zu bezeichnen – im Wissen darum, dass der Begriff beim Schweizer Publikum eine ganz bestimmte Assoziation auslöst.

Nachtrag 6. 12. 2018: SRF hat heute unter srf.ch/tv/allgemein/korrekturen folgenden Hinweis veröffentlicht:

Am 28. November 2018 berichtete die «Rundschau» über das Thema Reichsbürger. Im Beitrag wurde erwähnt, dass sich Reichsbürger als «Freidenker» sehen und selbst auch so nennen. Die Freidenker-Vereinigung der Schweiz störte sich an der unkommentierten Wiedergabe dieser Selbstbeschreibung der Reichsbürger. Sie legt Wert auf die Feststellung, dass die Freidenker-Vereinigung als humanistische und wissenschaftlich orientierte Organisation keine Überschneidungen mit dem Milieu der Reichsbürger hat.

Mario Poletti, Redaktionsleiter «Rundschau»

Wir danken.