Themenabend: Das philosophische Freidenkendenquartett

Das freie Denken ist weitgehend eine philosophische Angelegenheit: Wir machen unser eigenes Weltbild, legen unsere eigenen Ziele im Leben fest, definieren unsere eigenen Wert und unsere Ethik, wir führen ein selbstbestimmtes Leben. Doch wie kann man in einer Gruppe eine philosophische Diskussion anregen? Unser Vorstandsmitglied Silvia Zollinger hatte die Idee, ein Quartett im philosophisch freidenkerischen Bereich zu lancieren.

Darauf hin organisierten wir in der Sektion Winterthur einen Themenabend, um ein solches Spiel zu entwickeln. Wir formulierten Kategorien und philosophische Fragen, einigten uns auf acht Kategorien, teilten die Fragen diesen Kategorien zu, bewerteten und diskutierten einen ganzen Abend lang. Am Ende hatten wir Material für 32 Spielkarten, je vier Fragen in acht Kategorien. Nun folgte der gestalterische Teil. Wir liessen zu den acht Themen acht verschiedene Grafiken entwerfen und unser Mitglied Thomas Oetjen gestaltete damit die fertigen Spielkarten.

Die Spielregeln sind einfach: Die Karten werden an die Mitspieler verteilt. Ein Spieler beginnt, ist der aktive Spieler, und fragt einen anderen, ob er eine bestimmte Karte habe, zum Beispiel «Ethik 4». Hat der andere Spieler die Karte, so stellt er die darauf gedruckte Frage, welche der aktive Spieler beantwortet. Dann bekommt dieser die Karte. Hat er alle vier einer Kategorie, darf er das Quartett ablegen. Hat der andere Spieler die entsprechende Karte nicht, so wird dieser zum aktiven Spieler und darf selbst weiter fragen. Das Spiel endet, wenn ein Spieler keine Karten mehr hat. Es gewinnt, wer zuerst keine Karten hat. Allerdings geht es in erster Linie um die Diskussionen, nicht um das Gewinnen. Das soll anregen, auf spielerische Weise über viele philosophische Fragen nachzudenken und miteinander zu diskutieren. Da manche Fragen verschieden interpretiert werden können, ist es an der Person, welche die Frage beantwortet, diese auf ihre Weise zu interpretieren. Das gibt dem Spiel noch eine zusätzliche Dimension. Man kann auf verschiedene Arten spielen: Es ist möglich, kurze und knappe oder auch ausführliche Antworten zu geben. Man kann die Antwort akzeptieren, oder sich einmischen und mit allen Spielern diskutieren. Je nach Teilnehmer und Stimmung kann das Spiel einen ganz anderen Charakter annehmen.

Das philosophische Freidenkerquartett eignet sich hervorragend für Diskussionsabende in den Sektionen. Aber auch im Freundeskreis oder mit Nachbarn macht es Spass. Besonders spannend ist es mit Jugendlichen zu spielen, sei es in der Familie oder mit einer Gruppe. Du lernst deine Freunde kennen, du musst nachdenken, du kannst deine Meinung äussern, du lernst von den Mitspielerinnen.

Quartett

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