NEK befürwortet Präimplantationsdiagnostik

Die Nationale Ethikkommission im Bereich Humanmedizin (NEK) beschäftigt sich aus ethischer Sicht mit medizinischen, gesellschaftlichen und rechtlichen Fragen in Zusammenhang mit der medizinisch unterstützten Fortpflanzung (muF).

Die Mehrheit der NEK empfiehlt, die Präimplantationsdiagnostik zuzulassen. Diese könne als Massnahme der Solidarität gegenüber den von schweren Erbkrankheiten direkt oder indirekt betroffenen Paaren und Familien betrachtet werden, heisst es.

Zur Keimzellen- und Embryonenspende hält sie folgendes fest:

Im Sinne der Gleichbehandlung und des Prinzips der Nichtdiskriminierung empfiehlt die Kommission einstimmig, die Spermienspende für unverheiratete heterosexuelle Paare zuzulassen. Eine Mehrheit der Kommission befürwortet zudem die Zulassung der Spermienspende für alleinstehende Personen und gleichgeschlechtliche Paare. Die NEK wünscht auch, dass das Verbot der Eizellen- und Embryonenspende aufgehoben wird.

Die Kommission beschäftigte sich auch mit der Frage der Leihmutterschaft und des Rechtsstatus von Kindern, die im Ausland von einer Leihmutter geboren werden: 

Die Mehrheit der Kommission ist der Ansicht, dass die Leihmutterschaft grundsätzlich zugelassen werden kann. Sie äussert jedoch Zweifel daran, dass es möglich ist, annehmbare Rahmenbedingungen zu schaffen, mit denen allen beteiligten Personen ein angemessener Schutz gewährleistet werden kann, namentlich angesichts der Gefahren im Zusammenhang mit der Kommerzialisierung dieser Praxis.
Medienmitteilung der NEK.pdf

       Stellungnahme der NEK.pdf

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