Kt. GR: Zwangskirchensteuern für Firmen vorläufig bestätigt

Medienmitteilung

Die Freidenker nehmen das Bündner Abstimmungsergebnis zur Kenntnis. Dem Anliegen, die Kirchenfinanzierung den Realitäten des 21. Jahrhunderts anzupassen, haben immerhin 26.4% der Bündner Bevölkerung zugestimmt - ein Achtungserfolg für die jungen InitiantInnen, die nicht einmal  von der “liberalen” Mutterpartei unterstützt wurden. Die Kirchen hingegen haben mit den 73.6% Ja-Stimmen ihre Mitgliederbasis von 78.5% nicht voll mobilisieren können. Aber nicht nur die Kirchen bleiben unter ihrem nominellen Potenzial. Auch der Grosse Rat konnte die Stimmenden nicht voll überzeugen: Im Oktober 2013 hatte er das Anliegen sogar mit 95.7% der Stimmen zur Ablehnung empfohlen. Angesichts der Überalterung und des Mitgliederschwunds bei den “Landeskirchen", dürften sich die Mehrheiten in den nächsten 10-15 Jahren wenden. Die nächste Abstimmung zur gleichen Thematik folgt im Mai 2014 im Kanton Zürich. Dort beträgt das derzeitige Mitgliederpotenzial der “Landeskirchen" 59.5%. Ein beachtlicher Anteil der durch Zuwanderung wachsenden katholischen Bevölkerung ist jedoch nicht stimmberechtigt.

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