Wettingen AG: CVP fordert "Gleichbehandlung des freiwilligen Religionsunterrichts"

Ein Vorstoss der CVP-Fraktion im Einwohnerrat fordert die Gleichbehandlung des freiwilligen, konfessionellen Religionsunterrichts an der Primar- und Mittelstufe.

Die CVP argumentiert, dass durch die Einführung von Blockzeiten – das heisst von drei- oder vierstündigen Lektionen am Vor- und Nachmittag – der Religionsunterricht zunehmend in die Randstunden am frühen Morgen verdrängt wird. Kirchengemeinden dürfen auch am Samstag Kurse anbieten. Gemäss CVP haben ungünstige Schulzeiten, dazu gehören Randstunden und Samstagsunterricht, zur Folge, dass Eltern ihre Kinder vermehrt vom Religionsunterricht dispensieren.

Kinder, welche den fakultativen Religionsunterricht nicht besuchen möchten, hätten in dieser einzelnen Wochenlektion eine Zwischenstunde. Nach Ansicht der CVP-Fraktion soll für diese Schüler eine alternative Beschäftigung, beispielsweise Aufgabenhilfe, gefunden werden.

http://www.kath.ch/index.php?&na=11,10,0,0,d,103840

Die CVP verkennt offenbar, dass obligatorischer Unterricht dem freiwilligen immer vorgeht, auch andere Freifächer werden in Randstunden angesiedelt. Zudem stellt sich die Frage von Ursache und Wirkung: Vermutlich interessieren sich Eltern nicht mehr für den konfessionellen Religionsunterricht. Es kann nicht Aufgabe der Schule sein, die eh schon privilegierten Anbieter der Religionsstunden zu Lasten der Konfessionsfreien und Andersgläubigen auch bezüglich des Stundenplans zu privilegieren.