„Alles tiefe Denken entspringt dem Zweifel und endet darin“

Der Skizze von Karlheinz Deschners Ethik, insbesondere seiner Gedanken über Tiere in Abgrenzung von Peter Singer (Aufklärung und Kritik 3/2011), lässt Gabriele Röwer, langjährige kritische Begleiterin von Deschners Werk, ebenfalls in Absprache mit dem Autor und von ihm autorisiert, einen Essay über die Bedeutung des Agnostizismus im geistigen Kontext seines Schaffens folgen (Aufklärung und Kritik 3/2012).  Über weite Strecken hin, zumal im 2. Hauptteil – Deschners Abgrenzung von Kants Postulaten aus der Kritik der praktischen Vernunft (1788) – kommt Deschner ausführlich zu Wort, nicht zuletzt wegen seiner auch in den zitierten Texten sich spiegelnden, selbst von Gegnern gerühmten Sprachkraft. Dem geht im 1. Hauptteil seine Auseinandersetzung mit einigen Zeitgenossen voraus: Der Abgrenzung des Agnostikers von Kritikern seiner Gedanken über Tiere (Norbert Hoerster und Edgar Dahl) folgen Reaktionen des Verfassers der im Frühjahr 2013 erscheinenden 10-bändigen „Kriminalgeschichte des Christentums“ (fortgesetzt in „Die Politik der Päpste im 20. Jahrhundert“, Neuauflage 2013 im Verlag Alibri) auf Kritiker seiner deterministischen Grundhaltung nebst Hinweisen zum geistig-ethischen Kontext seines Opus Magnum.

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