Wohlbefinden und Religiosität

Spiegel Religion scheint ein Glücksgarant zu sein: Gläubige sind zufriedener, seltener depressiv, stabiler. Doch ist es der Glaube allein? Forscher und die Partnervermittlung eDarling haben Menschen in stark religiösen und nicht religiösen Ländern verglichen.

Das Ergebnis war eindeutig: nein. In wenig religiösen Ländern (zum Beispiel Schweden, Niederlande, Deutschland), wo also Religiosität in der Gesellschaft weniger hoch angesehen ist und die Kirche keine bedeutende Rolle spielt, unterschieden sich gläubige und nicht gläubige Menschen kaum in ihrem Wohlbefinden und Selbstwertgefühl.

In religiösen Ländern (zum Beispiel Polen, Türkei, Russland) ergab sich ein anderes Bild: Dort hatten gläubige Menschen ein höheres Selbstwertgefühl, waren zufriedener als nicht gläubige. Religiosität macht also offenbar glücklich, wenn Menschen dafür sozial anerkannt werden, nicht aber per se.

Die Kirchenoberen haben also einen Grund mehr, den Bedeutungsverlust der Religion in der Gesellschaft zu beklagen: Der Wellness-Faktor schwächt sich ab. Aber das würden sie so natürlich nicht sagen.

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,789365,00.html