Vevey: Stadtparlament verhindert 2-Millionen-Kredit an Muslime

KIPA Mit knappem Mehr hat der Gemeinderat der Stadt Vevey das Eintreten auf einen Kredit von zwei Millionen Franken für die Renovierung einer Moschee abgelehnt. Gemäss der Westschweizerzeitung "24 heures" von Freitag wurde der Antrag als zuwenig ausgegoren und zu umstritten zurückgewiesen..

Das Städtische Parlament musste über einen zinslosen Kredit für die "Fondation islamique" im Distrikt Vevey befinden. Die Stadtregierung hatte sich hinter das Anliegen gestellt. Die Regierung wird nun darüber befinden, ob sie auf den Antrag zurück kommt oder nicht.

Zum Freitagsgebet versammeln sich in dieser Moschee in Vevey bis zu 250 Gläubige. Im Ort am Genfersee machen die Muslime zehn Prozent der Gesamtbevölkerung aus. Sie gelten als gut integriert, gemässigt und ruhig, schreibt die Zeitung.

Der Kredit machte insofern Schwierigkeit, als dieser zinslos vergeben werden sollte. Die islamische Praxis im Geldwesen verbietet Zinsen. "Das ist ein Prinzip, das sich nicht verhandeln lässt", erklärte der Präsident der "Fondation islamique", Grégory Stergiou, gegenüber der Zeitung.

Die Muslime in Vevey haben die Möglichkeit, das Geld anderweitig aufzutreiben. Dabei bestehe aber die Gefahr, dass die für die Renovation nötigen zwei Millionen Franken dann aus dem Ausland kommen und der Geldgeber seinen Kredit an Bedingungen knüpft. So könnte er darauf bestehen, dass auch Imame aus dem Ausland in der Moschee auftreten dürfen. Die Muslime in Vevey möchten aber eine gewisse Unabhängigkeit wahren, sagte Stergiou.

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