Zürich: Für den Krieg arbeiten und am Sonntag für den Frieden beten

Ex-Bundesrätin Ruth Metzler wird Präsidentin des Osec ― des Kompetenzzentrums der Schweizer Aussenwirtschaftsförderung an der Stampfenbachstrasse in Zürich. Die Osec hatte kürzlich auch einen Stand an der Waffenmesse in IDEX in Abu Dhabi, wo 37 Schweizer Rüstungsfirmen ihre Produkte anpriesen: Mowag (General Dynamics), Rheinmetall, Andair, Crypto AG, Vectronic AG, Swissarms, Aimpoint AB, Curtiss WrigthAntriebstechnik, EDAK, Garant, Geobrugg AG, usw. – Die diktatorischen Potentaten im Nahen Osten kauften an dieser Messe Waffen, um ihre Herrschaft zu sichern. Während das Volk für Freiheit und demokratische Rechte kämpfte, aber auch für Arbeit und Brot, beteiligte sich Schweizer Firmen mit derOsec an dieser Waffenmesse im Pulverfass des Nahen Ostens. Wird die sympathische Ruth Metzler als Präsidentin der Osec auch Kriegsmaterialexporte fördern, die Beihilfe zum Mord? Wird der Bundesrat die Waffenexporte an die Nato Staaten die in Afghanistan, Pakistan und in Libyen Krieg führen stoppen? Von 1975-2010 exportierte die Schweiz für 14,068 Milliarden Franken Kriegsmaterial, laut der offiziellen Statistik des Bundes. Zu einem grossen Teil gingen diese Ausfuhren an Krieg führende Staaten, in Spannungsgebiete, an menschenrechtsverletzende Regimes und an arme Länder in der Dritten Welt in denen Menschen hungern. In diesen Zahlen des Bundes ist der Export von Dual-use Gütern nicht enthalten, (Güter die militärisch wie zivil verwendet werden können) auch nicht der Export von militärischen Pilatus-Flugzeugen mit denen viele Menschen in Kriegen getötet wurden. Auch die Finanzierung von Waffengeschäften durch Grossbanken und die Zürcher Kantonalbank ist nicht in diesen 14,068 Milliarden enthalten. Die Zürcher Kantonalbank finanzierte seinerzeit Waffengeschäfte nach der Türkei. Heute soll die Zürcher Kantonalbank keine Waffengeschäfte mehr finanzieren. Zu vermerken ist: Für die Zürcher Politiker im Regierungs- Kantons- Stadt- und Gemeinderat ist das Thema Kriegsmaterialport von Zürcher Firmen kein Thema, wie für die Medien Zürichs auch nicht. – Zürichs Devise ist: Für den Krieg arbeiten und am Sonntag für den Frieden beten. An der Waffenmesser in Dhubai priesen die subventionierten Rüstungsbetriebe des Bundes im „Swiss Pavillon“ Munition aller Art an, „die besten Handgranaten der Welt“, ein „Upgrade“ für Panzerhaubitzen M-109, das für „für viele Jahre Feuerkraft auf dem neusten Stand der Technik bietet. Oder den 120-mm Minenwerfer „Bighorn“. Der Ruag Werbespot dazu: „Das Schlachtfeld der Zukunft verlangt leichte und eine einsetzbare Feuerunterstützung.“ H. Frei