Timo Konietzka: «Mir fehlt jeglicher Glaube an einen Gott»

Tages Anzeiger Nach zwei Herzattacken innerhalb zweier Monate hat sich Konietzka erstmals so richtig Gedanken über den Sinn des Lebens gemacht. Er ist mittlerweile auch der Sterbehilfe-Organisation Exit beigetreten. «Ich habe mir bei Exit ein lebenslanges Abonnement gekauft. Man kennt das auch in Deutschland. Die Deutschen kommen zu uns in die Schweiz, um zu sterben.» Vom Moment seines Abschieds hat der rüstige Rentner inzwischen klare Vorstellungen: «Das wird so sein, dass ich meine Familie einlade, Kinder, Enkelkinder. Dann winke ich denen noch und sage: ‹Jetzt nehme ich den Schluck aus dem Todescocktail. Machts gut. Wir werden uns leider nicht wiedersehen›», schildert er seine letzten Minuten.

Das mit dem Nichtwiedersehen meint er ernst. Denn Konietzka glaubt nicht an ein Leben nach dem Tod. Er ist durch und durch ein Atheist. Einen Gott könne es für ihn gar nicht geben. «Ich habe den Zweiten Weltkrieg miterlebt. Wenn es einen Gott gibt, warum hat er dies alles nur zugelassen?», fragt er sich.

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