SPO: "Keine Berufsverbote im Namen des Herrn"

Pressemitteilung der SP Oberwallis:

Das Bundesgericht hat – gestützt auf die Verfassung der Eidgenossenschaft – vor bald einmal 20 Jahren entschieden: Kruzifix, Halbmond und Davidstern sind in Schulzimmern fehl am Platz. Weil Schweizer Volksschulen keine religiösen Schulen sind und Religion auf den Ethik- oder Religionsunterricht beschränkt ist. Wer etwas anderes will, muss die Bundesverfassung ändern. So und nicht anders funktioniert die Demokratie. Bundesrecht bricht kantonales Recht. Deshalb gilt Bundesrecht auch in Stalden und Umgebung, namentlich für den CVP-Gemeindepräsidenten Egon Furrer und die Staatsbeamten Peter Margelist und Marcel Blumenthal vom Erziehungsdepartement. Auf seinen Druck hin wurde dem nachweislich guten Lehrer Valentin Abgottspon frist-los gekündigt. Furrers Vorgehen ist krass rechtswidrig. Im Namen Jesu darf es im Wallis keine verfassungswidrigen Berufsverbote mehr geben. Schon gar nicht auf Kosten der Kinder, die heute mehr denn je gute Lehrer brauchen. Unser Kanton braucht kritische, auf dem Boden der Verfassung stehende Geister, die auch einmal Widerspruch anmelden. Erziehung hat zur Aufgabe, Kinder zu mün-digen und aufrechten Bürgerinnen und Bürgern mit Zivilcourage zu erziehen. Der Skandal, den sie hier als Anschauungsunterricht serviert bekommen, erzieht zum Duckmäusertum und zu Bürgern ohne Rückgrat: wer für seine Sache einsteht, wird mundtot gemacht. Gefordert ist jetzt der freisinnige Erziehungsdirektor Claude Roch. Und Bischof Nor-bert Brunner. Sie beide müssen bis zum Ende der Herbstferien das Ihre zur Lösung des Problems beitragen. SP Oberwallis, 12. Oktober 2010

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