Kt. ZG: Reformierte verlangen Kostenbeitrag für Religionsunterricht von Konfessionsfreien
Die reformierte Kirche des Kantons Zug verlangt ab dem neuen Schuljahr einen Solidaritätsbeitrag zwischen 100 und 400 Franken pro Familie und Jahr. Das sei eine Reaktion darauf, dass «tendenziell immer mehr konfessionslose Kinder den Religionsunterricht besuchen», sagt Kirchenrätin Susan Staub gegenüber der «Zentralschweiz am Sonntag».
Mit dieser Massnahme sollen keine Kinder aus dem Religionsunterricht verbannt werden, sondern soll nur darauf aufmerksam gemacht werden, dass dieser von der Kirche finanziert wird. In der Schweiz treten jedes Jahr rund 20 000 Evangelische aus der Kirche aus.
http://www.20min.ch/news/zentralschweiz/story/Keine-gratis-Religionsstunden-mehr-14388906
Wo für Konfessionsfreie Unterrichtsgebühren verlangt werden, ist die Kirche nicht mehr gemeinnützig!
In fast allen Kantonen leisten Konfessionsfreie mit ihren allgemeinen Steuern Beiträge an die "Landeskirchen". Im Kanton Zug bezahlen auch juristische Personen Kirchensteuern. Gerade in der Diskussion um die Abschaffung der Kirchensteuer für juristische Personen werden von den Kirchen jeweils ihre Leistungen für die Allgemeinheit herausgestrichen. Verlangt die Kirche aber Gebühren, ist sie nicht mehr gemeinnützig. Damit steht der Kanton Zug nicht allein da: auch in den Kantonen AI und AR werden Kostenbeiträge verlangt: Reformierte Kirche Kte AI/AR: Unter- und Mittelstufe Fr. 500.- pro Kind und Jahr , Oberstufe und Konfirmandenunterricht Fr. 600.- pro Kind und Jahr . Für Lager und Ausflüge sind zusätzlich die effektiven Kosten pro Kind zu entrichten.