Kath. Kirche: Parallelwelt aus prallen Konten und geheimen Vermögenswerten
Prunksucht, Diebstahl, undurchsichtige Kassen: Die katholische Kirche wird von Finanzaffären erschüttert.
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Missmanagement, Veruntreuung und Prunksucht bringen darum vielerorts die Gläubigen gegen die Obrigkeit auf. Ihr Vorwurf: Wie beim Missbrauchsskandal setzen viele Bischöfe auf Verschleiern. Möglichst niemand soll Einblick bekommen in ihre Parallelwelt aus prallen Konten und geheimen Vermögenswerten, die teils seit Jahrhunderten ihre Macht stützen. Nur der aus Kirchensteuern finanzierte Bistumshaushalt ist öffentlich - das eigentliche Vermögen bleibt im Schatten.
(...) Dabei sind Deutschlands Bistümer finanziell bestens ausgestattet. "Die katholische Kirche sagt, sie sei arm, tatsächlich aber versteckt sie ihren Reichtum", sagt der Berliner Politikwissenschaftler Carsten Frerk, der nach jahrelangen Recherchen im Herbst ein "Violettbuch Kirchenfinanzen" herausbringt. Auf rund 50 Milliarden Euro veranschlagt Frerk das Barvermögen der kirchlichen Rechtsträger. Eigene Zahlen legen die Katholiken dazu nicht vor. Frerk werfen sie vor, ein voreingenommener, atheistischer Kirchenkritiker zu sein.
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