Hat "Gottlosigkeit" etwas mit Intelligenz zu tun?

Neue Untersuchungen scheinen die These zu bestätigen. Für die britische Soziologin Lois Lee, Pionierin der Atheismus-Forschung, ist die Sache komplizierter. Die junge Soziologin ist eine der ersten Fachvertreterinnen, die systematisch den "Glauben" der Ungläubigen erforscht. "Während Religiosität und Religionszugehörigkeit von der Soziologie seit langem und intensiv untersucht wurden, war der Atheismus bis vor kurzem ein blinder Fleck."

Lee will daran etwas ändern, weshalb sie im Dezember an der Uni Oxford die erst zweite wissenschaftliche Konferenz zu dem Thema mitorganisiert hat. "Die erste fand übrigens 1969 im Vatikan statt", so die Soziologin, die zurzeit als Fellow am Institut für die Wissenschaften vom Menschen (IWM) in Wien arbeitet. Zudem ist sie Gründerin und eine der vier Leiter des Non-Religion and Secularity Research Network, mit dem einschlägige Forschungen vernetzt und besser abgestimmt werden sollen.

Was lässt sich sonst noch aus soziologischer Perspektive über die Atheisten sagen? "Der typische Atheist ist männlich, weiß und steht politisch eher links", so Lois Lee. Und: Es sind in den vergangenen Jahren eindeutig mehr geworden - trotz einer gewissen "Wiederkehr des Religiösen".

http://derstandard.at/1268700694535/Die-Bildung-der-Atheisten