Theodor Tobler (1876-1941)

"Der berühmte Berner Schokoladefabrikant engagierte sich im Monistenbund.

Diese Vereinigung von Freidenkern glaubte, dass die Welt einem gemeinsamen Grundgesetz
unterworfen sei. Sie plädierte für eine Gesellschaft, die – befreit von traditionellen Dogmen
– ihr Tun an der reinen Vernunft orientiert. Die monistische Bewegung rezipierte nach 1920
sozialistisches und pazifistisches Gedankengut, wobei sie die Entwicklung einer Sozialethik
 und den Weltfriedensgedanken in den Vordergrund stellte und gegen Antisemitismus und
 Rassismus antrat. Übervater der Monisten war Ernst Haeckel, der von einem unaufhaltsamen 
und immer nur fruchtbringenden Fortschritt von Wissenschaft und Technik überzeugt
 war. Toblers Unterschrift findet sich in einem Brief von 1914, in dem Haeckel zum
 80. Geburtstag gratuliert wird, wie die Zürcher Historikerinnen Ina Boesch und Regula 
Bochsler herausgefunden haben (Aufbewahrungsort: Forel-Nachlass, Lausanne)."

aus

Theodor Tobler (1876–1941). Selfmademan, Patron, Pazifist Patrick Feuz, Andreas Tobler

Theodor Tobler unterstützte die Schweizer Freidenkerbewegung mit regelmässigen Inseraten in der Verbandszeitschrift:

1920 half Theodor Tobler der FVS mit einem à fonds perdu Darlehen die Finanzierung der Zeitung auf sichere Beine zu stellen.

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