Keine Duldung von Parallelgesellschaften in der Schweiz!

Pressemitteilung

Den Vorschlag des Freiburger Sozialanthropologieprofessors Christian Giordano, künftig auch in der Schweiz Scharia-Gerichte offiziell anzuerkennen, weist die Freidenker-Vereinigung der Schweiz in aller Schärfe zurück. Auch wenn es stimmen mag, dass solche Strukturen sich bereits heute im Verborgenen entwickeln, ist dies kein Grund, sie staatlich zu fördern. Mit dem gleichen Argument könnte man sonst auch z.B. Mafiagerichte staatlich anerkennen.

Allianz der Religiösen – finanziert durch allgemeine Steuergelder?

Nachdem der Multikulturalismus als Ideologie versagt hat, liebäugelt nun ein Professor – vielleicht nicht ganz zufälligerweise einer katholischen Hochschule – mit dem Rechtspluralismus. Applaus natürlich vom umstrittene Berner Soziologieprofessor Farhad Afshar, der im so genannten „interreligiösen Dialog“ in der Schweiz omnipräsent ist.

Die Landeskirchen und von ihr dominierte Institutionen schmieden unter dem Deckmantel des „interreligiösen Dialoges“ an der Allianz der monotheistischen Religionen gegen die Nichtreligiösen und gegen unliebsame Staatsmonopole wie die Justiz – auch auf aus allgemeinen Steuermitteln finanzierten Lehrstühlen!

Keine Integration durch Religion!

Die FVS spricht sich für eine klare Trennung von Staat und Kirchen / Religionen aus und für eine ebenso klare Integrationspolitik: Integration erfordert einerseits die Bereitschaft der einzelnen Immigrierenden, sich in die hiesige, säkulare Gesellschaft einzufügen und die hier geltenden Gesetze einzuhalten, und andererseits die Bereitschaft der Gesellschaft, integrierungswilligen Menschen gegenüber offen zu sein.

Die FVS ist der Überzeugung, dass die Errungenschaften der Aufklärung Europas heutige Kultur nachhaltig geprägt und viele der klerikalen christlichen Elemente erfolgreich verdrängt haben.

Eine säkulare, pluralistische und demokratische Gesellschaft kann das Gleiche auch mit dem Islam erreichen.

Die Ausübung ihrer angestammten Religion mag zwar in einer ersten Phase gewissen Immigrierenden helfen, in einem fremden Land heimisch zu werden.

Aber: Nicht alle Immigrierenden sind religiös und der Staat soll Religionen nicht fördern. Deshalb darf Integration durch Religion keine staatliche Strategie sein.

Die FVS setzt hier auf die bewährten Werkzeuge Aufklärung und Bildung und auf die gegenseitige Verpflichtung zu Toleranz und Respekt.