Dispensation für religiöse Feiertage

Schülerinnen und Schüler, die Glaubensbekenntnissen angehören, die den Besuch des Unterrichts an Samstagen verbieten, sind auf Gesuch hin an diesem wöchentlichen Feiertag vom Schulbesuch zu dispensieren. Dasselbe gilt für hohe religiöse Feiertage. An Maturitätsschulen gelten religiöse Gebote als Dispensationsgrund. Für Fachmittelschulen gilt eine analoge Regelung. In Berufsfachschulen können Lernende aus „wichtigen Gründen“ vom Unterricht dispensiert werden13. Es wird empfohlen, Dispensationsgesuchen aufgrund religi- öser Gebote stattzugeben. Lernende dürfen an ihren religiösen Feiertagen dem Lehrbetrieb fernbleiben. Eine Ankündigung muss mindestens drei Tage im Voraus geschehen. Die Arbeitszeit ist in der Regel nachzuholen.

Dispensation von Schulfächern

Eine Dispensation von einzelnen Fächern oder Unterrichtsinhalten mit Bezug auf Religions-, Glaubens- und Gewissensfreiheit ist nicht möglich.

Dispensation von Schulanlässen

In Kindergarten und Volksschule sind Veranstaltungen ausserhalb des Stundenplans nicht obligatorisch. Ein Kind darf solchen Anlässen deshalb ohne Dispensationsgesuch fern bleiben. Auf der Sekundarstufe II können auch Veranstaltungen ausserhalb des Stundenplans wie Lager obligatorisch sein. Auszubildende sind verpflichtet, (zumin- dest tagsüber) an Lagern teilzunehmen.

Tragen von religiösen Symbolen Der Kanton Bern hat für Schulen keine Bekleidungs- oder ähnliche Vorschriften erlassen. Schülerinnen und Schüler dürfen deshalb z. B. Kippa, Kopftuch, Kruzifixe oder religiös motivierte Frisuren tragen. Kann die Schule aufgrund religiöser Vorschriften ihren Bildungsauftrag allerdings nicht wahrnehmen, ist die Bekleidungsfreiheit durch die Schulkommission bzw. die Schulleitung einzuschränken (z.B. schränken Tschador und Burka, beides Ganzkörperschleier, die Kommunikation und Bewegungsfreiheit der Schülerinnen ein).

deutsch: http://edudoc.ch/record/26139/files/Religion_Kt.pdf

franz.: http://edudoc.ch/record/26138/files/Religion_Kt.pdf