10 Jh.: Muslime kontrollierten den Simplonpass

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Ab dem 10. Jahrhundert benützen die Muslime für ihren weiteren Vorstoss die Flussläufe und Alpentäler. Dadurch gelangen sie unter anderem ins Piemont und von da aus mit der Überquerung unserer Alpenpässe ins Wallis, in die Waadt, nach Graubünden, nach Chur und St. Gallen. Die Muslime lassen sich an verschiedenen Orten in der Schweiz nieder. Es deutet vieles darauf hin, dass durch die Sesshaftigkeit der Muslime auch gewisse Ortschaften und Berge arabische Namen erhalten. Das Allalinhorn beispielsweise, mitten in einem Gletschermassiv der Walliser Alpen, führt seine Namensgebung zurück auf das arabische „Ala’i-ain", was nichts anderes bedeutet als die Quelle. Unterhalb des Allalinhorns liegt das wohl bekannte

Dorf Saas Almagell. Auch das ist arabisch, „Al-Mahall" heisst Ort oder Aufenthalt. Man kann davon ausgehen, dass das höchste im Tal gelegene Dorf ein muslimisches Zentrum zwischen Italien und dem Wallis darstellt. Ausser den Grenzpässen bevölkern die Muslime auch das Aostatal. In der Nähe von Châtillon gibt es noch heute eine Ortschaft, welche sich „Les Sarrasins" (die Sarazenen) nennt. Oder das Dorf Gaby, abgeleitet aus dem arabischen „Al-Gaby" (die Gebühr, Wegzoll). Gaby befindet sich südlich des Simplonpasses. Die Muslime kontrollieren den Simplonpass. (...)

Quelle: http://www.islam.ch/typo3/index.php?id=67&no_cache=1&tx_articlecpl_pi1%5BshowUid%5D=27

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