Freidenker 08/2001.pdf

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(file: @@Freidenker-200108.pdf@@)Alle im gleichen Boot Schau getragenen Macht, der Arroganz. In Genua sind die Mächtigen abgerutscht. Zu offensichtlich war das Bemühen, gerade auch der Stadt Genua, es den Mächtigen Recht zu machen, selbst etwas vom Glanz abzukriegen und die BürgerInnen und KritikerInnen auszusperren. Das ist Provokation. Ohne jene Krawallbrüder rechtfertigen zu wollen, die als PolitHooligans an alle die Auswärtsspiele der Mächtigen reisen und sich überall als medienwirksame Schlägertrupps betätigen: Es gibt ein berechtigtes Unbehagen darüber, dass heute unter den Mächtigen kaum mehr Grundsatzdiskussionen geführt werden, weil unité de doctrine herrscht. Der globale Markt ist das grosse Dogma aller, die am Gespräch beteiligt sind. Was deshalb rund um die vielen Gipfel herum geschieht, ist der Zusammenschluss kleiner und kleinster sozial-kritischer Gruppierungen zu einem gemeinsamen Widerstand gegen dieses Dogma. Im Gegensatz zur Idealvorstellung einer politischen Bewegung, die sich einer politischen Utopie verschrieben hat – meist ebenso dogmatisch wie jene, gegen die sie antritt – scheint die Besonderheit dieser Bewegung gerade im Fehlen einer solchen Utopie zu liegen. KritikerInnen der Bewegung machen ihr das zum Vorwurf und diffamieren sie leichthin als chaotischen Saubannerzug. Uns FreidenkerInnen muss diese Bewegung aber gerade deswegen grundsätzlich sympathisch sein, weil sie nicht Rezepte anbietet, sondern vor allem Fragen stellt und jene PolitikerInnen in Frage stellt, die dem Markt und seinen Trends nachrennen. Der französische Soziologieprofessor Pierre Bourdieu sprach darüber vor einem Jahr an einem Vortrag in Zürich. "Er höhnte über die angeblich reinen Gesetze der Ökonomie, die meisten seien soziale Konstrukte, und wenn Allen Greenspan vor einer Vertrauenskrise der Märkte warne, dann merke jeder, dass man im Gebiet des Glaubens und der Religion sei. " Wenn die traurigen Bilder über verletzte und gar getötete Menschen aus Genua uns bedrücken, dann müssen wir uns auch vor Augen halten, dass gerade die Medien, die uns diese Bilder vermitteln, Teil des Problems sind. Die Anführer der gewaltbereiten Minderheit haben bei Greenpeace gelernt, wie medienwirksame Auftritte aussehen müssen: Ganz in Weiss oder ganz in Schwarz. Den gewaltfreien Widerstand lehnen sie jedoch unverhohlen ab, sie fordern zur Schlacht gegen die Polizei auf – das Interesse der Medien ist ihnen trotzdem sicher. Dieses Unrecht macht aber das, was auf der "European Vision" läuft, noch nicht zu Recht. Dass die Mächtigen tatsächlich Visionen haben, die über ihre nationalen wirtschaftlichen Interessen hinausgehen, müssen sie erst noch beweisen. Das unglaublich mühsame Ringen um Fortschritte in der Umweltpolitik an der parallel dazu abgehaltenen Klimakonferenz spricht eher dagegen. Dazu der ÖkonomieNobelpreisträger Amartya Sen: "European Vision" Die ganze Welt, wir alle, sitzen eigentlich im gleichen Boot. Aber weil die einen immer etwas gleicher sind als die andern, sassen die Grossen Acht und ihr Tross vor Genua auf dem Luxusschiff "European Vision", das einer Burg gleich gegen die widerspenstigen "Untertanen" auf dem Festland abgeschottet wurde. Welch ein Aufwand – für welches Resultat? Nachdem uns die NZZ darüber aufgeklärt hatte, dass die Effekte der Globalisierung überschätzt würden und geringe empirische Evidenz für die Abnahme des Einflusses der Politik bestehe (NZZ 18.8.01), schauten wir umso gebannter nach Genua. Politiker arbeiten mit Symbolen und die Weltmächtigen zeigten sich schon immer gerne in kooperativer, verantwortungsbewusster Pose. Gipfel-Gespräche wie diese, medienwirksam am Wochenende angesetzt, sollen den Eindruck vermitteln, dass die Mächtigen sich rund um die Uhr unserer aller Probleme annehmen. Auf einem schmaler Grat aber bewegt man sich mit diesen Symbolen. Daneben lauert der Abgrund der zur THEMEN in diesem FREIDENKER Globalisierung Freidenker-Umschau Fristenlösung in der Schweiz Freidenkerspende 2001 Büchertisch Freidenkertreffen 2001 1 2 3 3 6 7 "Wenn Armut nur ansteckend wäre – Regierungen und Bürger würden sie in Windeseile und erfolgreich bekämpfen." Erinnern wir uns an das magere Ergebnis von Genua: 1.7 Mia. $ für die Bekämpfung von Aids in der armen Welt – Aids ist eben ansteckend. Reta Caspar Zitate aus: TA 20.5.2000 FREIDENKER 8/01 1 Freidenker Umschau Ägypten Unter den Schwulen und Lesben Ägyptens geht die Angst um, seit im Mai 52 Männer in einer Kairoer Disco auf einem noblen Nilboot verhaften worden sind. Nur Ägypter wurden abgeführt, die anwesenden Ausländer in Ruhe gelassen. Da Homosexualität im ägyptischen Recht nicht ausdrücklich erwähnt ist, lautet die Anklage auf "Missbrauch der Religion zur Verbreitung extremistischer Ideen" und "unmoralische Praktiken". Darauf stehen in Ägypten bis zu fünf Jahre Gefängnis. Dieser Fall veranschaulicht einige der schlimmsten Eigenschaften des ägyptischen Rechtssystems. Das Verfahren findet nicht vor einem normalen Straf-, sondern vor einem Staatssicherheitsgericht statt. Diese Sondergerichte waren 1981 eingerichtet worden, um gegen militante Islamisten vorzugehen. Gegen ihre Urteile ist keine Berufung möglich. Die Vermutung liegt nahe, dass ein Exempel statuiert werden soll. Beobachter gehen davon aus, dass die ägyptische Regierung ein neues Gesetz rechtfertigen will, das Homosexualität unter Strafe stellen soll. Ägypten steht nicht alleine mit der gesellschaftlichen Ächtung von Homosexualität. Im Juni haben zahlreiche islamische Länder gemeinsam versucht, die Teilnahme von Schwulen- und Lesbengruppen an der UN-AidsKonferenz zu vereiteln. Mit der rasanten Verbreitung des Internets in Ägypten haben Homosexuelle in den letzten Jahren ganz neue Kontaktmöglichkeiten erhalten. Gleichzeitig ermöglichen es die Webseiten der ägyptischen Polizei aber auch, sich in die Szene einzuschleusen. taz 20.7.2001 Balkan Milosevic ist nach Den Haag ausgeliefert worden. Es gibt aber begründete Zweifel daran, dass damit die Aufarbeitung der jüngsten Geschichte des Balkans verbunden sein wird. Zwar hat Serbiens Präsident Kostunica eine Wahrheitskommission ins Leben gerufen, die sich mit den Ursachen des Zerfalls des alten Jugoslawien befassen soll. Sie dient aber, wie Skeptiker meinen, hauptsächlich dazu, den Nachweis zu erbringen, dass die Kroaten, die Bosnjaken und die Kosovo- Albaner für den Ausbruch der Kriege ebenso verantwortlich seien wie die Serben. Notwendig sind vor allem eine neue, an europäischen Normen ausgerichtete politische Kultur, eine Absage an das Denken in vorwiegend ethnischen Kategorien, an den aggressiven Nationalismus. Der albanische Schriftsteller Ismail Kadare sprach kürzlich von der Notwendigkeit der Überwindung der "Kultur des Verbrechens", die auf dem Balkan als heroisch hingestellt werde. Ermutigende Anzeichen dafür gibt es. Das Vorgehen gegen die albanischen Rebellen in Südserbien ist ein Beispiel. Belgrad setzte nicht auf Gewalt, sondern auf Verhandlungen – und war damit erfolgreich. In Serbien, Kroatien und in Bosnien ist die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit – und nicht der Verzicht auf das Erinnern – die Voraussetzung für eine demokratische Erneuerung. Nur das ehrliche Bemühen um eine Aufarbeitung der jüngsten Geschichte kann verhindern, dass begangenes Unrecht künftigen Generationen erneut als ideologische Rechtfertigung für gewaltsame Abrechnungen dient. NZZ 14.7.01 China Trotz dem oft brutalen Zugriff bei Festnahmen, trotz hohen Gefängnisstrafen für zahlreiche Aktivisten und einer weit höheren Zahl von Inhaftierungen ohne Prozess in Arbeitslagern scheint die Widerstandskraft der Falun-Gong-Bewegung nicht zu erlahmen. Der Grund des Erfolgs der Bewegung liegt offenbart im eher oberflächlichen Verständnis traditioneller religiöser und philosophischer Begriffe. Nach fünfzig Jahren atheistischer Propaganda und Verachtung der traditioneller Bildung ist von den Traditionen nur noch übrig geblieben, was innerhalb der Familie, in der Trivialliteratur und im Fernsehen darüber vermittelt wird. Diese freischwebenden Elemente traditioneller chinesischer Kosmologie, Philosophie, Religion und Folklore, die jeder kennt, werden von Falun- Gong aufgenommen und in ein System eingebunden, in dem alles zusammenzupassen scheint. Die Lehre von der harmonischen und geordneten Gesellschaft, basierend auf der moralischen Ordnung des Kosmos, spricht in einer Gesellschaft, in der die alten Werte wie Selbstaufopferung und Güte, Wahrhaftigkeit und Rücksichtnahme verloren gehen, das Unbehagen vor allem der älteren Generation an. NZZ 5.7.01 Deutschland Gegen jeden Unterricht auf konfessioneller Grundlage hat sich die Gesamtschülervertretung (GSV) von Bremen ausgesprochen. "Ob Religionskunde, Biblische Geschichte oder Islamkunde, es gibt keine Rechtfertigung für eine separate Existenz dieser Fächer", erklärte der GSV-Vorstand. Die GSV fordert Philosophie- statt Religionsunterricht, da Religion und Weltanschauung Privatsache seien. taz 4.7.2001 Das Land Baden-Württemberg muss eine Lehrerin nicht als Beamtin zur Probe einstellen, wenn die Frau wegen ihres islamischen Glaubens auch im Unterricht ein Kopftuch tragen will. Das entschied der Verwaltungsgerichtshof Mannheim gestern und wies damit die Berufungsklage einer in Kabul geborenen Deutschen zurück. Die 29-jährige Fereshta Ludin hatte gegen ihre Ablehnung durch das Stuttgarter Oberschulamt geklagt. Der vorsitzende Richter sagte zur Urteilsbegründung, für Beamte habe die Neutralitätspflicht Vorrang vor dem Grundrecht auf Glaubensfreiheit. Das Kopftuch sei nicht nur ein Kleidungsstück, sondern wirke auf die Schüler als deutlich sichtbares religiöses Symbol, dem die Kinder sich nicht entziehen könnten. Wegen der grundsätzlichen Bedeutung liess das Gericht die Revision beim Bundesverwaltungsgericht zu. taz 27.6.2001 Fortsetzung S. 4 2 FREIDENKER 8/01 Fristenlösung in der Schweiz Referendum zustande gekommen: CVP im falschen Boot Das Referendum gegen die Fristenregelung ist zustande gekommen, allerdings nicht dank der Bundesratspartei CVP. Im Abstimmungskampf werden deshalb Fundamentalisten den Ton angeben. Im April ergriff die CVP das Referendum gegen die Fristenregelung, die das Parlament mit grosser Mehrheit und nach langer Beratung beschlossen hatte. Die Partei glaubt, sich mit einem eigenen "Schutzmodell mit Beratungspflicht" profilieren zu müssen. Sie verschweigt, dass auch die Vorlage des Parlamentes eine ausführliche Information und Beratung der Schwangeren vorschreibt. Die verordnete Zweitberatung wird vom grössten Teil der Fachpersonen als nutzlos abgelehnt. Die CVP wurde von ihrer Basis offensichtlich im Regen stehen gelassen: Sie hat die erforderlichen 50‘000 Unterschriften nicht zusammen gebracht. Die Zwangsberatung findet offenbar nicht einmal in ihren eigenen Reihen Anklang. Dagegen hat die Sammelbewegung fundamentalistischer Abtreibungsgegner "Schweizerische Hilfe für Mutter und Kind" alleine rund 80'000 Unterschriften gesammelt. Die gleiche Gruppierung hat eine Initiative lanciert, die Schwangerschaftsabbrüche sogar für vergewaltigte Frauen verbieten würde. Wie diese Organisation die Kampagne führen wird, wissen wir von ihren früheren Aktionen: polemisch, geschmacklos und frauenverachtend. Jetzt sieht sich die CVP in der unangenehmen Situation, Junior-Partner der Fundamentalisten im Referendumskampf zu sein. Zu diesen fundamentalistischen Gruppen gehört neben der Vereinigung "Für Mutter und Kind" auch die "Gesellschaft für den Schutz des ungeborenen Lebens Schweiz", mit welcher sich die CVP verbündet hat. Ob sie sich damit einen Dienst erweist, muss die Partei selber entscheiden. Eine wichtige Entscheidungsgrundlage wären wohl die fehlenden Unterschriften. Die Befürworterinnen und Befürworter einer vernünftigen Fristenregelung haben sich in einem breit abgestützten Komitee "Ja zur Fristenregelung" zusammengeschlossen. Sie fordern die CVP zum gemeinsamen Kampf gegen den Fundamentalismus auf. Dem Komitee gehören bis heute 18 gesamtschweizerische Parteien, Frauenund Fachorganisationen an. Medienmitteilung vom 11. Juli 2001 des Komitees "JA zur Fristenregelung", Bern (Die FVS ist Mitglied des Komitees) Freidenkerspende 2001: Fristenlösung Die Delegierten haben am 6. Mai 2001 mit grossem Mehr die Kampagne für eine Fristenlösung zum diesjähren Spendenprojekt der FVS erkoren. Ihre Spende wird der Schweizerischen Vereinigung für einen straflosen Schwangerschaftsabbruch SVSS zugute kommen, welche die nationale Abstimmungs-Kampagne koordiniert. Vorstand und Delegiertenversammlung der FVS empfehlen Ihnen dieses Projekt zur Unterstützung. PC 90 -197500 - 0 "Freidenkerspende" Auch aktive Mitarbeit ist gefragt! In den Sektionen werden FreidenkerInnen in diesen Tagen angefragt, sich an Stand- und anderen Aktionen für die Fristenlösung zu beteiligen. Nicht nur Geld ist also gesucht, sondern auch aktive Mitarbeit – für eine Sache notabene, die auch zu den erklärten Zielen der FVS gehört: "Wir treten nachdrücklich ein für die volle Emanzipation des Menschen. (...) Es steht Frauen und Männern das Recht zu, sich empfängnisverhütender Mittel zu bedienen. Auch haben die Frauen Anspruch darauf, dass ein Schwangerschaftsabbruch nicht strafrechtliche geahndet wird." (FVS-Grundsatzerklärung 1986) Der Zentralvorstand fordert die Mitglieder auf, sich an den regionalen Abstimmungskomitees zu beteiligen und im Namen der FVS aufzutreten. FREIDENKER 8/01 3 Fortsetzung von S. 2 An einer Tagung, die vom Deutschen Hygiene- Museum Dresden in Zusammenarbeit mit der "Aktion Mensch e. V." sowie der Humboldtund der Freien Universität Berlin kürzlich veranstaltet wurde – "Der (im)perfekte Mensch: Zwischen Anthropologie, Ästhetik und Therapeutik" – wandten sich verschiedene RednerInnen gegen den "Terror des Normalen". VertreterInnen der in Europa noch weitgehend unbekannten Disziplin der "Disability Studies" – hervorgegangen aus der Behindertenbewegung der siebziger und achtziger Jahre und institutionell etabliert vorerst nur in den USA und Kanada – zeigten auf, dass "Normalität" als Effekt einer "Normierung" zu verstehen ist (und nicht umgekehrt). Dabei spielen medizinisch-soziale, juristische, "prothetische" Normierungen ebenso eine Rolle wie medientechnisch-ästhetische. Behinderung stellt sich aus diesem Blickwinkel nicht als etwas "Natürliches" dar, sondern – ihrerseits – als Ausdruck kultureller Zuschreibung. NZZ 13.7.01 m Streit um das neue brandenburgische Unterrichtsfach LER Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde hat das Verfassungsgericht in Karlsruhe eine aussergerichtliche Einigung vorgeschlagen. Ein derartiger Einigungsversuch ist unüblich und kam auch für die Beteiligten überraschend. Geklagt hatten in Karlsruhe die CDU/CSU-Bundestagsfraktion, die beiden grossen Kirchen und rund 20 Eltern. Sie wandten sich dagegen, dass der Religionsunterricht in Brandenburg nicht als ordentliches Lehrfach angeboten wird, während die SchülerInnen in der Regel das 1996 eingeführte bekenntnisfreie Fach LER besuchen. Dies verletze im Grundgesetz garantierte Rechte der Kirchen, monierten die Kläger. Jahrelang warteten die Beteiligten darauf, dass das überlastete Gericht sich der Sache annehmen wird. Umso bemerkenswerter ist nun der Vorschlag aus Karlsruhe, die Beteiligten könnten sich doch auch ohne ein Urteil einigen. In einem von Vizepräsidenten unterzeichneten Schreiben hat der Erste Senat sogar angeboten, er werde "selbstverständlich behilflich sein" und "konkrete Vorschläge" für eine Verständigung unterbreiten. Wie die Vorschläge aussehen könnten, wollte das Gericht gestern nicht mitteilen. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat den Vorschlag aus Karlsruhe umgehend begrüsst. Eine Einigung sei möglich, so erläuterte ein Rechtsexperte der Fraktion, wenn Religion in Brandenburg wieder als "ordentliches Lehrfach" eingeführt wird – das heisst, wenn Brandenburg weitgehend nachgibt. Das Gericht hat den Beteiligten Zeit für eine erste Rückmeldung bis zum 5. November eingeräumt. taz 21.7.01 Am ersten Weltkongress gegen die Todesstrafe hatten zuvor Parlamentspräsidenten aus mehr als zwei Dutzend Staaten einen sofortigen Stopp aller Hinrichtungen gefordert. Im "Appell von Strassburg" heisst es: "Wir sind überzeugt, dass die Todesstrafe das grundlegendste Menschenrecht, nämlich das Recht auf Leben, verletzt, das in den regionalen und internationalen Vertragswerken zum Schutz der Menschenrechte verankert ist". Die Todesstrafe werde abgelehnt, weil kein System der Strafjustiz die Gefahr einer Verurteilung von Unschuldigen aus-schliessen könne und weil keineswegs feststehe, dass die Kapitalstrafe abschreckender sei als Haftstrafen. NZZ 26.6.01 Europa Die Parlamentarische Versammlung Japan des Europarats hat die USA und Im Juni ist in Japan ein Gesetz in Japan zu einer sofortigen Ausset- Kraft getreten, das das Klonen von zung von Hinrichtungen aufgefor- Menschen unter eine Strafe von bis dert. Zugleich sollen die zwei Staa- zu zehn Jahren Gefängnis stellt. Dem ten alle erforderlichen Schritte ein- Gesetzestext ist zu entnehmen, dass leiten, um die Todesstrafe ganz "die Überführung einer somatischen abzuschaffen. menschlichen Zelle in eine menschDie Parlamentarier aus den 43 liche Eizelle, aus welcher der Kern Mitgliedstaaten, die seit 1997 eine entfernt worden ist, und die Einfür todesstrafenfrei erklärte Zone pflanzung dieses geklonten Embryos bilden, bedauern den grundlegen- in den Uterus eines Menschen oder den Werteunterschied in der Frage eines Tieres verboten" sind. Ebender Todesstrafe zwischen dem Eu- falls verboten wird die Einpflanzung roparat einerseits und den Verei- eines Embryos, der aus der Verbinnigten Staaten und Japan anderer- dung von menschlichen und tieriseits ausdrücklich. Sie fordern die schen Zellen entstanden ist. Das Gebeiden Länder zum Abbau dieser setz bezeichnet das Klonen von Kluft auf und untermauern ihr An- menschlichen Lebewesen als eine liegen mit der Androhung von Konsequenzen "Oh, schon "Schlechte Nachricht, in den gegenseitigen Beheute Mama: ziehungen. Wenn die Nachmittag?" Für heute Nachmittag Staaten bis Ende 2002 habe ich dem Teufel weder beim Moratorium meine Seele noch bei der Abschafversprochen!" fung der Todesstrafe Fortschritte nachweisen, soll der Beobachterstatus, den beide Länder beim Europarat haben, in Frage gestellt werden. Zugleich beschloss die Versammlung, künftig nur noch solchen Parlamenten einen Beobachterstatus bei der Versammlung zu gewähren, die die Todesstrafe nicht mehr praktizieren. 4 FREIDENKER 8/01 "antisoziale Handlung, die gravierende Konsequenzen für die Aufrechterhaltung der menschlichen Würde" hat. Ausdrücklich werden auch Befürchtungen über die medizinische Sicherheit des Vorgehens angesprochen. In den meisten Medienkommentaren wird die Verletzung der menschlichen Würde durch den Vorgang des Klonens als Hauptargument in den Vordergrund gestellt. NZZ 11.7.01 Libanon Die Rolle der Religion im Fussball ist im Libanon markant, alle wichtigen Teams stehen offenbar in Verbindung mit einer religiösen Gruppierung: Al-Ansar wird von sunnitischen Muslimen, Akha-Ahly von Drusen (Muslimminderheit), La Sagesse von christlichen Maroniten (römisch-katholische Gläubige), der Racing Club de Beyrouth von Vertretern der römisch-orthodoxen usw. Derzeit ist eine Auseinandersetzung im Gange über den Entscheid des nationalen Fussballverbandes, die letzte Runde der Meisterschaft zu annullieren, weil die Ergebnisse offenbar manipuliert worden sind. NZZ 20.6.01 Schweiz Das Waadtländer Verwaltungsgericht stützt den Entscheid der Stadt Lausanne, Scientology das Verteilen von Traktaten nur noch an einem Tag pro Woche zu erlauben. Scientology darf seither zudem nur zweimal monatlich einen Stand auf der Place St.-François aufstellen. Gegen diesen Entscheid des Lausanner Polizeidirektors hatte Scientology beim Untersuchungsrichter geklagt. Für das Waadtländer Verwaltungsgericht basieren die verhängten Massnahmen aber auf objektiven Kriterien. Sie seien verhältnismässig und widersprächen nicht dem Gleichbehandlungsgebot. Die Scientologen akzeptieren das Urteil laut Angaben einer Sprecherin nicht. Sie würden beim Bundesgericht und nötigenfalls beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte dagegen Berufung einlegen. NZZ 13.7.01 rc nachgedacht Gefährliche Vorurteile Am Beginn des Vorurteils stehen als nicht sehr erfreuliche Paten: die Gedankenlosigkeit, eine selbstgefällige Borniertheit, in weniger anklagenden Fällen ein gewisser Zeitmangel; man orientiert sich summarisch, "einstweilen", und nimmt langsam diese Vor-Urteile in seine Lebenskonzeption, in sein Weltbild mit hinein. Hier sind sie gewöhnlich nicht wieder auszutreiben, sie nisten sich für alle Zeiten ein, und selbst wenn er Versuch gemacht wird, sie später zu korrigieren, geistern sie weiter und erhalten sich mit seltsamer Zähigkeit. Ich erinnere mich eines entfernten Bekannten, der alle Italiener als "faul" bezeichnete. Es war für ihn ein Dogma. Er war zwar nie in Italien gewesen, zeigte auch nicht das geringste Bedürfnis, sein haarsträubendes Vorurteil zu korrigieren. Es liess sich ja so wunderbar in einem Gespräch mit dieser absoluten Entscheidung operieren. Kam man auf Italiener, auf Italien, auf italienische Verhältnisse zu Sprechen, dann wackelte er mit dem Kopf und entschied: Eine falsche Rasse... und nach seiner Ansicht war nun alles gesagt. Im Grunde genommen war nichts gesagt, im Gegenteil, eine Tür war zugefallen. Ein Gespräch war – was diesen Punkt betraf, überhaupt nicht weiterzuführen. Die Gutwilligen, die Einsichtigen mochten alles versuchen; sie standen vor einer Festung, einer verrammelten Pforte. In der Tat sind alle Vorurteile so etwas wie Festungen oder verrammelte Pforten! Während der geistig und seelisch wachsende Mensch die Haltlosigkeit gewisser vorgefasster Meinungen usw. eines Tages lächelnd erkennt, während er neue Bezüge, neue Möglichkeiten entdeckt, während er bereit ist, einem Kollegen, den er jahrelang unter dem gefährlichen Blickwinkel eines Vorurteils gesehen, zu verzeihen, verbaut sich der Mensch, der seine Vorurteile pflegt, ja mit ihnen brilliert, alle Zugänge zu andern Einsichten. Es gibt Leute, die sind mit Vorurteilen geradezu gegürtet. Zu dem gehe ich nicht wieder, er hat mir einmal einen schlechten Streich gespielt. Bumms, fertig! Jener nährte gewisse politische Gelüste in seinem Herzen. Er ist verabscheuungswürdig. Bumms, fertig! Oder, Leute in schwarzen Hemden, mit blauen Augen, langen Haaren ... sind sowieso suspekt. Oder, Porzellan aus Russland? Das kann zum vornherein nichts sein; die haben immer nur schlechtes Porzellan gemacht. Wir wollen uns nicht weiter in Vorteilen verlieren, sie sind Legion. Zerlegen wir sie: die meisten sind aufgrund einer einzigen Erfahrung zustande gekommen. Manchmal wurde diese Erfahrung nicht einmal am eigenen Leib gemacht, sie wurde nur nacherzählt. Blinde Aversionen heften sich daran, schlecht überwundene Feindschaften, obskure persönliche Misserfolge. Jemand wurde in Marseille übers Ohr gehauen. Nun hält er alle Marseiller für abgefeimte Spitzbuben. – Denkfaulheit ist der nächste Pate, der zu solchen Fehlgeburten verhilft. Es ist so bequem, sich Denkschemata zurechtzulegen, man kann so leicht mit ihnen argumentieren. Oft steht dahinter die Ignoranz gegenüber andern Erfahrungshorizonten, andern Einsichten und Ansichten. Ein weiterer Gevatter des Vorurteils? Der Zeitmangel, wir sagten es schon. Unzählige Menschen leben in der Hetze dieser Zeit, in der das Individuum untergeht, in einer Zeit, in der man alles nur noch nach Paragrafen, Kategorien und Ziffern beurteilt. Man findet immer weniger Gelegenheit, wirklich gründliche Revisionen vorzunehmen. Kein Wunder, dass sich Vorurteile glänzend erhalten ... wie Gurken im Weinessig. " Aber auch: Fördert nicht auch die menschliche Isolation, die Kommunikaitonsarmut (welch ein Widerspruch im sogenannten Kommunikationszeitalter!) die Geburt neuer Vorurteile? Mit summarischen Feststellungen, mit statistischen Zahlen, mit Standardbezeichnungen werden ganze Kollektive von Urteilen geschaffen. Der einzelne Mensch mit seinen Facetten, mit seiner Seele allerdings geht dabei zugrunde. Muckst er, protestiert er, wird ihn das allgemein geltende Vorurteil als einen empfindlichen Johannes, als einen Menschen mit Privatallüren bezeichnen. H.-R. Zihlmann FREIDENKER 8/01 ) 5 Büchertisch Insel im Strom "Sprachkürze gibt Denkweite", hat Jean Paul einmal notiert. Das wäre eine genau treffendes Motto für die Sprüche und Wider-Sprüche Theodor Weissenborns, die in aphoristischer Pointierung und leuchtender Prägnanz der Sprache eine Fülle von Beobachtungen und Erkenntnissen festhalten, die den Leser immer wieder überraschen und zum Mit- oder DagegenDenken auffordern. Mit leichter Hand, spielerisch-ironisch zuweilen, geistreich immer, nie in Tiefsinn gründelnd, wird hier die Welt erkundet in dem, was sie zusammenhält. Dieser Zusammenhalt wird als universale Beziehung dialektisch verstanden: Ich und Du, Wir und Welt, Welt und Weltgrund sind, was sie sind, nicht nur für (und durch) sich, sondern dich (und für) einander. Ein Buch, dessen Gedankenreichtum zu immer neuem Lesen einlädt. Hans-Joachim Pragel Für Gott und Vaterland? Sollen Staat und Kirche im Kanton Zürich getrennt werden? Diese Frage und die neue Kirchenverfassung, die in Vorbereitung ist, waren Thema des monatlichen Friedensforums in Zürich. Kirchenrätin Irène Gisler legte die positiven Seiten der Zusammenarbeit zwischen Kirche und Staat dar. Sie bezeichnete die Bestrebungen, die eine Trennung von Kirche und Staat durchsetzen wollten, als Privatisierungsinitiativen. Falls sie angenommen werden, würden sie wie in anderen Bereichen darauf hinauslaufen, dass der Schutz des Staates für die Schwächeren kleiner wird und die Grossen machen können, was sie wollen. Die Zusammenarbeit zwischen Kirche und Staat habe bisher meist gut funktioniert. Einer der strittigen Punkte der neuen Kirchenverfassung sei das Stimm- und Wahlrecht für Ausländer in kirchlichen Angelegenheiten. Leider sei dies im Kanton bisher vom Volk abgelehnt worden. Nicht erstaunlich war, dass am Ort der Veranstaltung, an der Gartenhofstr. 7, im Kreis 4 Zürichs, die "Zusammenarbeit zwischen Kirche und Staat" nicht nur positiv gesehen wurde. In diesem Haus hatte der religiöse Sozialist Leonhard Ragaz gelebt. Ragaz war ein Dissident der Kirche, ein pazifistischer Theologe, der sich mit der Arbeiterbewegung solidarisierte. An der Universität Zürich wurde er wegen seiner Gesinnung als Theologieprofessor nicht mehr "tragbar". Sehr negative Aspekte hatte die "Zusammenarbeit von Kirche und Staat" auch für einen Teilnehmer des Friedensforums, für Hans Heinrich Zürrer. Wie er an diesem Abend schilderte, war er Mitte der 50er Jahre als Pfarrer nicht erwünscht, weil er den Militärdienst verweigert hatte und auch die Militärersatzsteuer nicht bezahlte. Zürrer wurde für diese Weigerung Jahr für Jahr für einige Wochen eingesperrt, zwanzigmal. Ein Pfarrer, der vorbestraft war, der die Gewaltlosigkeit, die Bergpredigt ernst nahm, war in Zürich, für Kirche und Staat eben, als Geistlicher nicht "brauchbar". Zürrer schilderte, wie er zu seiner radikalen Haltung gekommen ist. Während des Zweiten Weltkrieges, bei seinem Einsatz für die Kriegsgefangenenhilfe in Danzig, erlebte er hautnah den Leser schreiben Büchertisch Krieg, die Gräuel der Nazis und den Einmarsch der Roten Armee. Nach diesen schrecklichen Erlebnissen kam für ihn, den Wachtmeister der Schweizer Armee, Militärdienst nicht mehr in Frage, auch nicht die Aufnahme einer Tätigkeit als Gemeindepfarrer. Zurück aus dem verwüsteten Deutschland arbeitete Zürrer als Hilfsarbeiter in einem Baugeschäft, machte später sogar eine Maurerlehre, bis gesundheitliche Gründe ihn zwangen, die schwere Arbeit auf dem Bau aufzugeben. Zürrer wirkte in dieser Zeit ganz im Sinne der Arbeiterpriester Frankreichs, die nach dem Zweiten Weltkrieg dem Vatikan ein grosser Dorn im Auge waren. Der Papst untersagte bekanntlich schliesslich seinen Priestern, in Fabriken und auf Baustellen – wie das gewöhnliche Volk – zu arbeiten. Zürrer besuchte während seines Aufenthaltes in Deutschland viele Kirchen. Überall waren dort Gedenktafeln für die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkrieges zu sehen. Die Opfer waren, wie es auf diesen Tafeln hiess, für "Gott und Vaterland" gefallen. Zürrer sah, welche Rolle die Kirche in Deutschland spielte. Betreut von Pfarrern in Uniform werden Rekruten auch heute noch, wenn sie ihr Handwerk lernen, das Töten für die Landesverteidigung. Feldprediger waren bei der "humanitären" Intervention, den Bombardierungen der Nato im Kosovo und Jugoslawien dabei, beim Golfkrieg, beim Falkland-, Vietnamkrieg, orthodoxe Priester bei den Vertreibungen und Morden Milosevics. Die Zusammenarbeit zwischen Kirche und Staat funktioniert in den Armeen bestens. die Politiker und Generäle sind anscheinend darauf angewiesen, dass die Diener Gottes ihnen ihren Segen für ihre "gerechten" Kriege geben. In der Schweiz gehe es heute jedoch um die seelsorgerische Betreuung der Soldaten durch die Feldprediger, meinte dazu entschuldigend die Kirchenrätin. Zu erinnern ist: Bis das Christentum Staatreligion wurde, im 4. Jh. unter dem römischen Kaiser Konstantin, verweigerten Christen der Lehre Jesu folgend den Militärdienst. H. Frei, Zürich Theodor Weissenborn Insel im Strom Gedichte, Gedanken, Gestalten Carl Boeschen Verlag 2001 304 Seiten, Fr. 44.daraus: Fataler Aspekt Seit er meinen Bruder kreuzigen liess, um sich mit mir zu versöhnen, weiss ich, was ich von meinem Vater zu halten habe. Gnadenauftrag Kirchliche Seelsorge weiss a priori besser, verpasst Heil auf Teufelkommraus, bucht die Verantwortung für das daraus resultierende Leid auf das Schuldenkonto des Empfängers, vergibt milde ihren irrenden Opfern und wähnt sich ewig gesalbt im Herrn. Cave ecclesiam, denn sie haftet nicht für die Folgen! 6 FREIDENKER 8/01 in den Sektionen Die FVS-Sektion Bern lädt ein: Gesamtschweizerisches Freidenkertreffen Sonntag, 2. September ab 11 Uhr "Bärtschihus", Gümligen (BE) 200 m oberhalb Bahnhof Gümligen Apéro – Grilladen – Dessertbuffet – Musik/Unterhaltung... Evtl. kurze Besichtigung des Freidenkerhauses in Bern Die Gäste bringen das Grillgut selber mit Anmeldung bitte an die FVS-Sektion Bern bis spätestens 25. August Postfach 10, 3704 Krattigen. Präs. Daniel Aellig 033 654 22 57 (abends und am Weekend) oder d. aellig @bluewin.ch Basel (Union) Jeden letzten Freitag im Monat ab 19 Uhr: Freie Zusammenkunft im Restaurant "Storchen" Basel. Jeden 2. Dienstag im Monat: Vorstandssitzung um 19 Uhr Bern Sonntag, 2. September ab 11 Uhr Gesamtschweizerisches Freidenkertreffen siehe Inserat Schaffhausen Jeden 3. Donnerstag im Monat 20 Uhr, Freie Zusammenkunft im Rest. "Falken", Schaffhausen Winterthur Sonntag, 19. August 10 Uhr Freidenkerzmorge im Restaurant "alte Mühle", Rickenbach. Anmeldung bis 12. Juli an 052 337 22 66 Montag, 10. September 20 Uhr Öffentlicher Vortrag Trauerpsychologische Fragen von Freud bis heute Referent: Gottfried Schunke Hotel "Zentrum Töss" Zürich Dienstag, 14. August Freie Zusammenkunft 14.30 Uhr Restaurant "Grünwald" Regensdorferstr 237, 8049 Zürich Tram Nr. 13 bis Frankental, dann Bus Nr. 485 bis Haltestelle Grünwald Weiterbildungsangebot der FVS Gestaltung von Trauerfeiern Die FVS bietet weltliche Abdankungen nicht nur für Mitglieder an. Angesichts der zunehmenden Kirchenaustritte entsteht auch zusätzlicher Bedarf an TrauerrednerInnen. In jährlichen Seminaren fördert die FVS Weiterbildung und Erfahrungsaustausch. Seminar für TrauerrednerInnen Samstag, 8. September 2001 "Hotel Emmental", Olten Gastreferent: Gottfried Schunke, psychologischer Berater, Trauerredner und -begleiter Kosten: Für Mitglieder keine Eigene Erfahrung oder der Besuch des letzjährigen Kurses ist von Vorteil, aber nicht Bedingung. Anmeldung auf dem Zentralsekretariat FVS bis 31. August Tel. 032 641 20 12 Fax 032 641 26 25 Jan Bretschneider Hans-Günter Eschke zum Schmunzeln Ein Philosoph und ein Pfarrer streiten sich darum, welcher der beiden von ihnen vertretenen Disziplinen der höhere Rang zukomme. Spöttisch meint der Pfarrer: "Philosophie ist, als ob jemand in einem dunklen Raum mit verbundenen Augen eine schwarze Katze sucht, die es gar nicht gibt." Darauf antwortet der Philosoph: "Theologie ist, als ob jemand in einem dunklen Raum ebenfalls mit verbundenen Augen eine schwarze Katze sucht, die gar nicht da ist und plötzlich ruft: Ich hab sie!" Lexikon freien Denkens Angelika Lenz Verlag 31535 Neustadt Erste Lieferung sofort erhältlich 180 Seiten mit Sammelmappe Fr. 34.- inkl. Verpackung, Versand. Spätere Teillieferungen ca. 100 Seiten, pro Seite Fr. 0.15. inkl. Verpackung und Versand. Bezugsquelle für die Schweiz: Lexikon freien Denkens Freidenker Zürich Postfach 7210 8023 Zürich FREIDENKER 8/01 7 FVSFreidenker-Vereinigung der Schweiz Mitglied der Weltunion der Freidenker und der Internationalen Humanistischen und Ethischen Union Trauer Redner Basel (Vereinigung) 061/421 67 87 oder 061/42112 80 Basel (Union) 061/321 39 30 oder 061/601 03 23 Bern 033/654 22 57 oder 031/951 01 29 Grenchen 076/53 99 301 oder 032/645 38 54 Luzern und Innerschweiz 041/420 45 60 oder 041/440 76 36 Schaffhausen 052/337 22 66 St. Gallen 052/337 22 66 Vaud Waadt 026/660 46 78 ou 022/361 37 12 Winterthur und Thurgau 052/337 22 66 Zürich Natel 079/646 20 64 Zentralsekretariat FVS 032/ 641 20 12 oder 052/ 337 22 66 falls unter der regionalen Nummer niemand zu erreichen ist. Regional- und Orts- Gruppen Freidenker-Vereinigung Sektion Basel und Umgebung Postfach 302, 4012 Basel *auch Fax Präsidentin: Y. Andrek 061/401 35 19* Vizepräsidentin: B. Bisig 061/321 31 48* Kassier: R. Wenger 061/692 86 27* Mitgliederdienst: R. Frey 061/421 12 80 Bestattungen:L. Bloch 061/421 67 87* Freidenker-Union Region Basel USF Postfach 4471, 4002 Basel Präsident: 061/312 47 54 Auskünfte/Informationen: 061/321 39 30 oder 061/601 03 23 Mitgliederdienst/Krankenbesuche/ Bestattungen: 061/321 39 30 Postkonto: 40-4402-5 Bestattungsfonds: 40-4007-5 Ortsgruppe Bern Postfach 10, 3704 Krattigen Präsident/Auskünfte: Daniel Aellig: 033/654 22 57 Mitgliederdienst: N. Leuenberger 031/951 01 29 Libre Pensée de Genève ASLP Genève, J.P. Bouquet 27 ch. des quoattes, 1285 Avusy 022/756 40 49 (tél. et fax) Sektion Grenchen und Umgebung Postfach 451, 2540 Grenchen Auskünfte: Peter Hess, Präsident: 032/645 38 48 oder 076/376 38 48 Mitgliederdienst/Krankenbesuche: Lotti Höneisen: 076 53 99 301 Regionalgruppe Luzern-Innerschweiz Präsident: E. Ochsner 041/440 76 36 Postfach 2908, 6002 Luzern Sektion Mittelland Postfach 637, 4600 Olten Präsident: Willi Zollinger 062/293 39 30 Freidenker Schaffhausen Postfach 186, 8222 Beringen 052/685 13 62 (Marcel Bollinger) Regionalgruppe St. Gallen Postfach, 9004 St. Gallen Tel.&Fax 071/223 69 93 (A. Lindner) Association vaudoise de la Libre Pensée Case postale 131, 1000 Lausanne 17 Secrétariat: 026/660 46 78 Président: J.P Ravay 022/361 94 00 Ortsgruppe Winterthur Büelrain 4, 8545 Rickenbach ZH 052/337 22 66 (J.L. Caspar) Ortsgruppe Zürich Postfach 7210, 8023 Zürich Präsident: W. Strebel 055/414 23 63 oder Natel 079/646 20 64 Familiendienst: M. Dobler 01/341 38 57 FREIDENKER - BIBLIOTHEK Zürich, im Sozialarchiv Stadelhoferstr. 12 (Nähe Bellevue) Bücherausgabe: Mo. - Fr. 10–20 Uhr Sa. 10–13 und 14–16 Uhr Auskunft: Tel. 01/251 80 66 FVS Zentralsekretariat Zentralkasse Adressänderungen an: Büelrain 4 8545 Rickenbach Zuschriften an den Vorstand, Auskünfte, Adressänderungen, Materialbestellungen an: Zentralsekretariat FVS Postfach 217 CH-2545 Selzach Tel. 032/641 20 12 Fax 032/641 26 25 Internet: www.freidenker.ch Postkonto: 84-4452-6 Impressum Redaktion Reta Caspar Rainweg 9 Tel. 031/911 00 39 3052 Zollikofen e-mail: reta.caspar@swissonline.ch Redaktionsschluss 15. des Vormonats Jahresabonnement Schweiz: Fr. 25.– inkl. Porto Ausland: Fr. 30.– inkl. Porto (B-Post) Probeabonnement 3 Monate gratis Bestellungen, Adressänderungen und Zahlungen bitte an das Zentralsekretariat FVS. Druck und Spedition Volksdruckerei Basel Postfach, 4004 Basel ISSN 0256-8993, Ausgabe 8/2001 Namentlich gekennzeichnete Beiträge können, aber müssen nicht mit der Ansicht der Redaktion übereinstimmen. 8545 Rickenbach AZB