Freidenker 05/2000.pdf

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(file: @@Freidenker-200005.pdf@@)Delegiertenversammlung 2000 Sonntag, 28. Mai 2000 09.45 Uhr, Restaurant "Rütli" Rütligasse 4, 6003 Luzern Traktanden 1. Begrüssung, Mitteilungen 2. Mandatsprüfung 3. Traktandenliste 4. Wahl der Stimmenzähler 5. Ev. Wahl Tagespräsident 6. Protokoll der DV 99 7. Jahresberichte 1999 a) Zentralpräsidium b) Sektionen (max. 3 Min.) c) Freie Jungdenker/innen 8. Jahresrechnung 1999 Revisorenbericht und Déchargeerteilung 9. Festlegung Zentralbeitrag, Abopreis FREIDENKER und Jahresbeitrag Einzelmitglieder 10. Anträge der Freien Jungdenker: Spendenprojekt 2000 11. Wahlen a) Zentralvorstand b) Zentralpräsident c) Revisoren 12. Orientierung Nachfolge Zentralsekretariat 13. Bericht über internationale Organisationen 14. Bericht Liegenschaft Bern 15. Ort DV 2001 16. Varia, u.A. Orientierung über das Chirurgieprojekt in Indien (Freidenker-Spende 1999) durch Prof. Mark Lindley ca.16 Uhr Ende der DV, anschl. Kleiner Stadtbummel unter der Führung von Luzerner Freidenkern. FREIDENKER 5/2000 Kultur- und Kongresszentrum Luzern, Architekt Jean Nouvel, Paris Herzlich willkommen in Luzern Im Namen der Regionalgruppe Luzern- Innerschweiz heisse ich alle Delegierten der Freidenker-Vereinigung der Schweiz im wunderschönen Luzern herzlich willkommen. Es ist uns eine grosse Freude, die Delegiertenversammlung im historischen Rütlisaal in Luzern durchführen zu dürfen. Nach der Versammlung ist unter kundiger Führung ein Stadtrundgang geplant: Vor allem in der Altstadt gibt es viele Sehenswürdigkeiten zu bewundern. Und wer hat schon das neue Wahrzeichen von Luzern, das KKL (Kunst und Kongresszentrum) gesehen? Wir wünschen allen eine angenehme Tagung und einen schönen Aufenthalt in Luzern! Regionalgruppe Luzern-Innerschweiz Eduard Ochsner, Präsident THEMEN in diesem FREIDENKER Ansätze zur Aussöhnung in Kosov@? 2 Freidenkerspende 1999/2000 3 Forum 4-6 Auch Nicht-Delegierte sind ganz herzlich willkommen! Mittagessen: Fr. 35.- + Getränke Telefonische Anmeldung an das Zentralsekretariat 052 337 22 66 bis Donnerstag, 25.5.2000 1 Ansätze zur Aussöhnung in Kosov@? In Kosov@ gibt es erste Ansätze zur Aussöhnung. Intellektuelle, Kunstschaffende und Mitglieder von NGOs sind daran, Vorschläge für Ziviltribunale auszuarbeiten. Anfang April haben religiöse Führer einen interreligiösen Rat gegründet und wollen gemeinsam gegen Gewalt und Menschenrechtsverletzungen wirken. Ziviltribunale für Kosov@ Unter diesem Arbeitstitel wird ein Vorschlag zu einem Verfahren für Verbrechen gemacht, die von der Justiz (noch) nicht verfolgt worden sind. Die vorgeschlagene Methode soll in Fällen zur Anwendung kommen, in denen der Beschuldigte bekannt ist, in Kosov@ lebt oder dorthin zurückkehren möchte, und in denen eines oder mehrere Opfer noch leben (Opfer im weiteren Sinne sind auch Witwen etc.). Ausgangspunkt ist der Gedanke, dass ein juristisches Prozedere nach westlichem Vorbild in den meisten dieser Fälle nicht adäquat ist, weil es zu lange dauert, die Beweisführung zu komplex ist und – das ist der wichtigste Punkt – es dem Opfer selten Genugtuung verschafft. Im Gegenteil empfinden es die Opfer oft als Belastung und – selbst wenn das Urteil auf "schuldig" lautet – die Gerechtigkeit, die ihnen damit widerfährt, führt im Allgemeinen nicht zu einem neuen Dialog innerhalb der Gesellschaft. Einen möglichen Ansatzpunkt sehen die Initianten im albanischen Gewohnheitsrecht, dem "Kanun". Bei uns vor allem bekannt durch die Blutrache, enthält dieses traditionelle, mündlich überlieferte Gesetz offenbar auch die Möglichkeit des Verzeihens. "Die 'Besa', der zeitlich beschränkte Verzicht der Ausübung der Sühnenahme, konnte entweder vom Sühnenehmer gewährt werden oder im Falle einer allgemeinen Besa, die nicht unbedingt zeitlich beschränkt war, von der Versammlung des Banners (Anm. d. Red.: etwa gleichbedeutend wie "Clans") beschlossen werden. Unter die allgemeine Besa fielen vor allem Fest- und Versammlungstage, Frauen, Gastgeber und Gäste. Eine Sühnenahme trotz einer Besa kam einem Mord gleich."1 Eine Kombination dieses Ansatzes mit Erfahrungen aus Vorbildern wie dem der italienischen AussöhnungsRichter und dem der südafrikanischen Ziviltribunale soll zu einem für Kosov@ massgeschneiderten Modell führen. Vorbild Italien In Italien sind die Versöhnungsrichter Teil einer paralegalen Struktur, die in jedem Fall den Angeklagten, das Opfer und die beiden Anwälte umfasst. Dazu kommen ein oder zwei ausgebildete Freiwillige. Manchmal bereut der Angeschuldigte die Tat oder hat einfach Angst vor dem Prozess. Dann kann die Initiative von ihm aus gehen. Manchmal geschieht es auch auf Wunsch des Opfers, das seinerseits dem Täter eine Versöhnungsverhandlung vorschlägt. Im optimalen Fall nimmt der Angeschuldigte nach ein oder zwei Sitzungen die Schuld auf sich und erklärt seinen Willen, dem Opfer darzulegen, wie er zur Tat kam. Er ist auch bereit, dem Opfer zuzuhören, wie die Wirkung seiner Tat war und schliesslich das Opfer um Verzeihung zu bitten und in adäquater Weise Entschädigung anzubieten. Wenn das Opfer bereit ist, sich auf dieses Verfahren einzulassen, auf einen Prozess zu verzichten, oder – wird von Staates wegen geklagt – darauf hinzuwirken, dass das Urteil gemildert wird, dann wird ein Treffen mir einem Versöhnungsrichter arrangiert. Dessen Aufgabe ist es, beide Parteien zu einem substanziellen Gespräch anzuregen, das auf eine persönlich Annäherung und den Entscheid über eine adäquate Entschädigung abzielt. Der Fall ist erledigt, wenn diese Entschädigung erfolgt ist. In Italien wird dieses Verfahren bisher nur in Fällen von Raub, Sachbeschädigung etc. angewendet. Vorbild Südafrika In Südafrika haben die Ziviltribunale in den Gemeinden ähnlich gearbeitet wie die berühmte Wahrheitsund Versöhnungskommission. In jeder Gemeinde war eine angesehene lokale Persönlichkeit in diese Aufgabe involviert. Vorteil dieses Verfahrens ist, dass es dem Opfer mehr Genugtuung bringt, als eine herkömmliche Verurteilung des Täters, die Täter werden rehabilitiert und beide Seiten könnten eine neue Sicht der Vergangenheit und der Zukunft erhalten, welche die Spirale des Hasses umdreht und zu weiteren Versöhnungsschritten und konstruktiven Lösungen führen kann. Wenn auch nur 2-3 Fälle pro Bezirk auf diese Weise erfolgreich gelöst werden könnten, würde dies – vorausgesetzt, sie erhalten genug Öffentlichkeit – bereits Auswirkungen auf die kulturelle Verarbeitung der gewaltsamen Konflikte haben. Alle beigezogenen Personen benötigen aber ein Minimum an Schulung für die ihnen zugeteilte Rolle. Interreligiöser Rat In Prishtina ist Anfang April 2000 von Moslems, Katholiken und Orthodoxen ein interreligiöser Rat gegründet worden. Dieser verurteilt Gewalt und Verletzungen der Menschenrechte. Nach einem ersten Treffen hiess es, man sei eine Verpflichtung zur Zusammenarbeit eingegangen. So solle der demokratische Aufbau in den Kommunen unterstützt werden. Gemeinsam solle auch der Wiederaufbau von zerstörten Kirchengebäuden angegangen werden. 2 FREIDENKER 5/2000 Ist Aussöhnung unmöglich? Die beiden Initiativen kommen zu einem Zeitpunkt, in dem der Leiter der UNO-Administration für den Kosov@, Bernard Kouchner, erklärt, er halte eine Aussöhnung zwischen Serben und Albanern in der Krisenprovinz zum jetzigen Zeitpunkt für unmöglich. Ein multi-ethnischer Kosov@ sei ausgeschlossen, sagte Kouchner der französischen Zeitung "L’ Humanité". Die Frage sei nun, ob die Bevölkerungsgruppen zu ihrem Schutz getrennt werden müssen oder es besser sei, sie zusammenleben zu lassen, ohne sie schützen zu können. Kouchner verwies darauf, dass die UNO-Resolution 1244 über den Kosov@ nicht ausdrücklich eine multiethnische Provinz fordere. Seit dem Ende des Kosov@-Krieges im vergangenen Juni gibt es immer wieder gewalttätige Zusammenstösse zwischen der Mehrheit der Kosov@-Albaner und der serbischen Minderheit. Deutlich wurden die Spannungen in jüngster Zeit vor allem in der Stadt Mitrovica, die zwischen Serben und Albanern geteilt ist. 2 Es wird interessant sein zu hören, welche konkreten Aktivitäten die beiden Initiativen künftig entwikkeln werden. Auch wenn der Weg der Aussöhnung mühevoll und schmerzhaft ist, Alternativen dazu gibt es keine. Zudecken und militärisch bewachen kann man diese Verletzungen nicht. Reta Caspar Quellen: Newsletter Albanien: Schweizer Zeitschrift für die Zusammenarbeit mit Albanien: www.albanien.ch 2 1 Freie Jungdenker Freidenkerspende 1999 Die Premiere war überaus erfolgreich: Fr. 12'000.sind 1999 zusammengetragen worden – von FreidenkerInnen, die damit das soziale Engagement der Freidenker-Vereinigung Schweiz stärken möchten. An der Delegiertenversammlung 2000 wird Prof. Mark Lindley, ein persönlicher Freund der Projektleiter des indischen Chirurgieprojektes für poliogeschädigte Kinder, über das Projekt und die Arbeit des Atheist Center orientieren. Dazu sind Sie alle herzlich eingeladen (siehe Frontseite). Freidenkerspende 2000 Ende März haben die Freien JungdenkerInnen in Olten die 14 eingegangenen Vorschläge gesichtet und in einer spannenden Ausmarchung 3 Kandidaten zuhanden der Delegiertenversammlung in Luzern ausgewählt. Besonders berücksichtigt wurden dabei Gesichtspunkte, die an der letztjährigen Delegiertenversammlung ins Feld gebracht worden sind: Schweizerische Projekte sind dabei, es sind eher kleinere Projekte, für die unser Beitrag namhaft ist, unter nichtkirchlicher Trägerschaft etc. Die ausgewählten Projekte in alphabethischer Reihenfolge: Bergwald-Projekt Das Projekt existiert seit 1987. Es organisiert Arbeitseinsätze in Bergwäldern, mit dem Ziel, den Menschen den Wald und seine Bedürfnisse näher zu bringen und einen Beitrag zur Erhaltung unserer Wälder zu leisten. Gerade nach "Lothar" ist vielen von uns bewusster geworden, dass unser Wald und seine schützende Funktion gepflegt werden müssen. Medienhilfe Ex-Jugoslawien "Wer den Frieden will, muss den offenen Dialog fördern." Unter diesem Motto steht ein Projekt, das seit Ausbruch der Jugoslawien-Kriege in der Schweiz Mittel sammelt, um im Krisengebiet Kommunikation und unabhängige Information zu unterstützen. Freie Radiostationen und unabhängige Zeitungen sind Ansatzpunkte für den Aufbau einer neuen, demokratischen Zivilgesellschaft. Opferhilfe Zürich Unter diesem Namen existiert ein kleines Sozialwerk, das versucht, jungen Männern, die Opfer von Misshandlungen geworden sind, eine Starthilfe in eine neue persönliche Perspektive zu geben. Das Projekt greift dort, wo die Justiz ihre Arbeit abgeschlossen hat, die Opfer aber noch einen langen Weg der Bewältigung vor sich haben. Die Delegierten erhalten die ausführlichen Projektbeschriebe in diesen Tagen zugesandt. Weitere InteressentInnen können sie direkt auf den Zentralsekretariat bestellen. Die Freien JungdenkerInnen hoffen, dass in den Sektionen im Mai noch über die Projekte diskutiert wird und sind gespannt, welches den grössten Anklang finden wird. rc kosova-info-line.de Dr. Mark Lindley: A proposal for „civil tribunals“ in Kosov@. Manuskript, März 2000 (Übersetzung: Reta Caspar) Kosov@ ist kein Druckfehler, sondern eine Schreibweise, die nach Ausbruch der Konflikte in Ex-Jugoslawien von vielen NGO's verwendet wurde, um sowohl der albanischen Bezeichnung "Kosova" wie der serbischen "Kosovo" gerecht zu werden. FREIDENKER 5/2000 3 Unheimliche Freidenker ? zu "Unheimliche Demokraten" von Peter Bürki in FREIDENKER 4/2000 In seiner Kolumne "Unheimliche Demokraten" zieht Peter Bürki mit einem wilden Sammelsurium von Argumenten über seine persönlichen politischen Gegner her. Dies in der gleichen Art und Weise wie er es seinen Gegnern vorwirft. Es betrifft mich nicht, da ich nicht zu den Beschimpften gehöre. Diese schmoren genug in den eigenen Widersprüchen weil sie sich neuerdings auf die Freiheit berufen und ihre Freiheit die Freiheit anderer beschränken will. Es ist aber durchaus möglich, dass Peter Bürki damit Freidenker beschimpft, das Meinungsspektrum in der FVS ist breit . Einerseits gehört Parteiengezänk nicht in den Freidenker, andererseits ist es ein Aufschrei aufgrund eines Abstimmungsresultates, das Menschen ausgrenzt – das muss FreidenkerInnen interessieren. Um das Problem zu lösen, luden unsere geschickten welschen Freunde – das ist Migrationsfreiheit im Föderalismus – die Verlierer der Abstimmung zu sich ein. Es ist ein Chrampf Schweizer zu werden und zu sein. Ein trauriges Resultat für die raren Einbürgerungswilligen. Es trifft vor allem Menschen, die sich ehrlich arbeitend, hierzulande einlebten und zu Hause fühlen. Gerade Nachkommen von Eingeschweizerten werden oftmals schweizerischer als die Schweizer. Man nehme z.B. den brillianten Roger Schawinski oder einen Hayek. Hat das Abstimmungsresultat mit Rassismus zu tun ? Ich denke eher weniger. Es sind ökonomische Gründe, Unkenntnis und ein Versagen der Politik. Die Leute wurden zuwenig informiert. Es geht um einen Verteilungskampf im modernen schweizerischen Sozialstaat. Ein unheimlicher Kreis: "Die bekommen mehr als wir und haben mehr Rechte. Wir werden, verglichen mit denen, wie der letzte Dreck behandelt. Wenn wir uns darüber beklagen gelten wir als Rassisten." Das ist der Grundtenor. Dass aber über diesen Missstand die Abschaf- Forum fung des internationalen Erfolgsrezeptes der "direkten schweizerischen Demokratie" in den Raum gestellt wird und – im Namen "Gottes des Allmächtigen"– blinde Obrigkeitstreue propagiert wird, muss einem noch hellhöriger machen. Leider hat es im Artikel von Peter Bürki unglückliche Übertreibungen. - Die Freidenker kommen bald unter die Räder. Nein. FreidenkerInnen sind auf Erfolgskurs. - Das Stimmvolk ist vielfach überfordert und würde immer manipulierbarer. Ich denke der Begriff das "lästige" Stimmvolk ist abschätziger Politikerslang. - Man sollte dem Volk nicht alle Macht in die Hände geben. Das tönt nach dekadentem Fürstenhof. - Eine Diktatur des Volkes stehe vor der Tür. Die Diktatur des Volkes oder der von ihm gewählten VertreterInnen? Das Problem ist in der Schweiz schon lange erkannt. Von Napoleon ausgeplündert, wussten bereits unsere Vorfahren, worum es ging. Leo Tolstoi schrieb später: "Es ist nicht einzusehen, warum von 100 Menschen 51, die sich im Recht glauben, mehr objektives Recht beanspruchen dürfen als 49, die sich nicht weniger im Recht glauben". Gerade deshalb funktioniert die Schweiz so gut. Minderheitenschutz wird in der Schweiz gross geschrieben: Eine Abstimmungsniederlage bedeutet nicht absolute Herrschaft über die Kontrahenten. Ein Problem kann immer wieder neu beurteilt werden. - Das dumme Volk könne einem neuen Hitler die Wege zur Macht ebnen. Faschismusängste ? Faschismus ist nur möglich wo der Glaube an gottähnliche Fähigkeiten und Funktionen des Staates herrscht. Dies sagte ein aus Österreich in die Schweiz und von hier vor den Nazis in die USA geflüchteter Zeitzeuge. Seine Wiener Bibliothek tauchte kürzlich in Moskau auf, dort ist sie archiviert worden. Daraus wird z.B. klar, wieso Mussolini die Lateranverträge mit dem Vatikan abschloss. (Die FVS hat es in den 80er Forts. S. 5 Glaubensfreiheit! zu FREIDENKER 4/2000 Glaubensfreiheit, so lautet die Headline in Ihrer Nr. 4/2000. Prima. Einverstanden. In der gleichen Nummer hingegen sind zwei Artikel, die nur so strotzen von politischer Intoleranz. "Zur politischen Situation in Österreich" und "Unheimliche Demokraten". Leider habe ich in meinen vielen Jahren Mitgliedschaft bei den Freidenkern immer wieder eine penetrante Linkslastigkeit bei massgebenden Freidenkern festgestellt. Das ist eigentlich bedauerlich, denn auch im bürgerlichen Lager gibt es Freidenker. Nach diesem Rundumschlag – sagen wir es deutlich – gegen Schüssel und Blocher, reicht es mir. Ich mache nicht mehr mit in einem linksextremen Club. Ich kündige meine Mitgliedschaft per Ende 2000. E. Diener, Winterthur Stellungnahme der Redaktion Die beiden kritisierten Beiträge erschienen in der Verantwortung der Autoren. Peter Bürki hat als Autor der Kolumne "Grenzgedanken" tatsächlich eine gewisse Narrenfreiheit. Im Gegenzug werden alle Entgegnungen zu seinen Texten ebenfalls im FREIDENKER publiziert. Die Diskussion kann sehr anregend sein, das zeigen jeweils die Beiträge im "Forum". Den Beitrag der österreichischen Freidenker hat die Redaktion in der Überzeugung abgedruckt, dass er als offizielle Stellungnahme des österreichischen Verbandes (dass dieser eher "links" ist, ist korrekt) auch für Mitglieder der FVS von Interesse ist. Die Redaktion freut sich über Reaktionen der LeserInnen und hofft, dass auch künftig Austritte die Ausnahme, die Diskussion in den Sektionen oder im "Forum" die Regel sein wird. Reta Caspar 4 FREIDENKER 5/2000 Forts. v. S. 4 Jahren leider versäumt gegen die schweizerische Anerkennung des Vatikans als Staat zu protestieren.) - Die Schweiz habe kein Verfassungsgericht. Es heisst hier Bundesgericht. - Das bestehende Demokratieverständnis sei veraltet. Was ist modernes Demokratieverständnis ? War es modern, dass die Schweiz den Vatikan als Staat anerkannte ? Was ist denn, frei gedacht, die Alternative von Peter Bürki zur direkten Demokratie ? - Will er seinen vermeintlichen Teufel mit einem Beelzebuben austreiben ? - Will er den Volkswillen durch die absolute Herrschaft einer Gottheit, irgendeiner Partei oder Regentschaft ersetzen, die dann dem Volk gnädig nach eigenem Gutdünken, Selbstbestimmung zugesteht? Will er damit zusammenhängend eine starke Zentralgewalt? - Ist für ihn ein neuer Absolutismus selbsternannter intellektueller Eliten, dieeinealleinseligmachende Zukunftsvision für sich beanspruchen, das Wegweisende? - Ist in seinen Augen die "rassistische" Schweizer Demokratie so veraltet, dass die Schweiz über das Ausland eine "moderne" Demo-archie ohne Initiativ- und Referendumsrecht verpasst haben sollte? In der Schweiz, vielerorts als Festung der Freiheit gelobt, huldigt keiner einem Gessler. Das gesunde Misstrauen des Volkes gegen "die da oben", die immer nur machen was sie wollen und immer mehr wollen, hat seine Berechtigung. In der Schweiz werden keine übermächtige Individuen geduldet! Das ist Landeskultur und schlägt sich in dem durch das Volk schon von jeher im machtbeschnitten Bundesrat nieder. Es gibt keinen/e PräsidentIn mit stellvertretenden, royalen Rechten. Der oder die im jährlich im Turnus gewählte BundespräsidentIn ist prima/us inter pares, erste/r unter Gleichen. Wieso denkt Peter Bürki, die Schweiz hätte kein Verfassungsgericht? Gemäss Auskunft eines Rechtshistorikers ist das Bundesgericht in Lausanne durchaus bindend in VerForts. S. 6 Grenzgedanken Töff-Ferien Unsere ”Deauville” steht reisebereit und ungeduldig am Strassenrand. In die Seitenkoffern und das “Topcase” haben wir nur das Allernötigste verstaut, mehr ist aus Platzgründen gar nicht möglich. Das schon fast meditative Ritual des erstmaligen Anziehens der Handschuhe, des Halstuches, des Nierengurtes und des Helms haben wir hinter uns. Wir schwingen uns auf den Sattel. Der Motor springt sofort an. Die Reise geht los. Auf den ersten Metern macht sich ein unbeschreibliches Gefühl in mir breit. Vierzehn Tage oder rund 3'500 Kilometer unbekannte Landschaften, Städte und Menschen, die auf ihre Entdeckung warten, liegen vor uns. Bis zur Grenze benützen wir die Autobahn. Danach geht’s nur noch auf Neben- und Hauptstrassen vorwärts. Die “Deauville” schwebt wie auf Schienen über für uns Schweizer ungewohnt holprige Strassenabschnitte weiter in Richtung unseres Ferienziels. Diesmal ist es vielleicht die Toskana, die Normandie, die Provence oder sonst ein schöner Flecken auf dieser Erde. Den Fahrtwind durch das einen kleinen Spalt geöffnete Helmvisier spüren, den Duft von frisch gemähtem Gras riechen, die ersten Sonnenstrahlen nach einem heftigen Gewitter geniessen, am Mittag an einem schönen Ort das Picknick einnehmen, in einem historischen Städtchen eine Zeitreise ins Mittelalter unternehmen, in die düstere Stille einer Kirche eintauchen (Pflichtprogramm für einen Freidenker!), am Abend in einem gemütlichen Hotel unter der Dusche den Schweiss des Tages wegspülen oder je nach Witterung den unterkühlten Körper aufwärmen, zum Abendessen eine regionale Spezialität mit einem Wein aus der Gegend geniessen, sich anschliessend zufrieden ins weiche und warme Bett fallen lassen, um am Morgen wieder fit für die nächsten Kurven zu sein, dies und noch viel mehr machen den unvergleichlichen Reiz von Töff-Ferien aus. An die unbestreitbar vorhandenen Gefahren des Töfffahrens denke ich während einer solchen Reise eigentlich nicht direkt. Wichtig ist, dass man den Respekt vor der Geschwindigkeit nicht verliert und sich der eigenen Verletzlichkeit bewusst ist. Am Allerwichtigsten scheint mir aber, den übrigen Verkehrsteilnehmern ein gesundes Mass an Misstrauen entgegen zu bringen, mit anderen Worten ihnen auch unerwartete Handlungen zuzutrauen. Denn man weiss nie, mit welchen Problemen oder unter welchen Einflüssen (z.B. Drogen) sich jemand an das Steuer oder den Lenker setzt. Uebrigens: das Töff-Fahren ist die beste Schule für positives Denken, denn solange es nicht aus Kübeln giesst, empfindet man das Wetter auf dem Motorrad, egal ob es bewölkt oder kühl ist, immer als schön. Peter Bürki FREIDENKER 5/2000 5 Fortsetzung von S. 5 fassungsfragen. Dies gilt insbesondere für die Kantone. Das Schweizer Rechtssystem ist eine Eigenart der direkten Demokratie und unseres Föderalismus. Der Wille des Volkes, des Souveräns ist die oberste Instanz in einer Demokratie. Eine gewählte Regierung hat sich nach dem Volk zu richten und nicht umgekehrt. Regierung und die Verwaltung sind Angestellte des Volkes und nicht das Volk deren Untertan. In der direkten Demokratie ist die Freiheit des Individuums der beste Minderheitenschutz. Die FVS setzt sich in diesem Zusammenhang für die Gedankenfreiheit ein. (Zur Erinnerung sei auf die Meinung der FVS zum Thema Staat in den "Themenblättern" oder auf die Internetseite www.freidenker.ch hingewiesen.) In bezug auf unser Verhältnis zum Staat ist klar und deutlich festzuhalten, dass er für uns als ordnende und gesetzgebende Macht in seiner demokratischenFormnichtinFragesteht. Das Bekenntnis zur Demokratie bedeutet natürlich auch, dass wir den Zustand des Staates und seiner Repräsentanten stets kritisch beurteilen. So wie sich alles Lebendige entwikkelt, so ist auch der Staat dem Wandel unterworfen. Er hat sich neuen Erfordernissen anzupassen. Den Wert von Traditionen verkennen wir nicht. Sind sie jedoch überholt, müssen die notwendigenKorrekturenvorgenommen werden. Wir halten eine Trennung von Staat und Kirche im beiderseitigen Interesse für richtig. Artikel 49 der Bundesverfassung endlich uneingeschränkt Nachachtung zu verschaffen und die Präambel unserer Bundesverfassung zu ändern, ist eine der wichtigsten Forderungen an unseren Staat. Wenn schon eine Präambel sein muss, könnte sie zum Beispiel lauten: "Im Namen des Volkes". Die FVS und ihre Mitglieder können mit grossem Stolz auf ihre Geschichte und die besten Dienste, die sie der Allgemeinheit leistete, zurückblicken. Die internationale Freidenkerbewegung ist eine überparteilicher, freiwilliger Zusammenschluss von Menschen, die erwiesenermassen gegen Allmachtsansprüche jeder Religion und Ideologie kämpfen und sich für Aufklärung einsetzen. Unsere alte Garde – die Mehrheit der Mitglieder – hat verschiedenste, sich widersprechende politische Überzeugungen ohne sture Dogmas. Sie wissen noch sehr viel Interessantes zu berichten. Wer ihnen schon längere Zeit zugehört hat, weiss, dass gerade Freidenker von allmachtssüchtigen Politikern verfolgt und massakriert wurden, ob Inquisition – Lenin – Hitler – Mussolini – Stalin – u.a.m. Die unbequemen und unkontrollierbaren Freidenker oder Freigeister waren Diktatoren schon immer ein Dorn im Auge. In der Schweiz wurden wir nie verfolgt! FreidenkerInnen wurden und werden höchstens fichiert, beobachtet, ausgegrenzt oder totgeschwiegen. Wer sich mit Kultur-und Weltgeschichte auseinandersetzt, begegnet immer wieder berühmten Freidenkern. Fast jedes Kind kennt zum Beispiel den Erfinder der Glühbirne, T. A. Edison. Erfindungsgeist und Freies Denken haben sehr viel miteinander zu tun. Dafür ist auch die Schweiz ein Beispiel. Es gibt immer mehr Freidenker, wir haben nichts zu befürchten. Der berühmte Schweizer Freidenker Friedrich Dürrenmatt, der "Güllen" erfand, sprach sich für eine Verschweizerung der Welt aus. Freidenker wollen eher eine rationale Verweltlichung der Schweiz. Unsere kleine Erde und die Menschen alles Ganzes zu sehen, Gedankenfreiheit, Toleranz, Selbstverantwortung, erkennen, ständig lernen, sich neues Wissen erarbeiten und altes Wissen wieder auffrischen, Fakten kritisch unter die Lupe nehmen, das ist hartes, aufreibendes und sinngebendes Leben. Das habe ich immer an Freidenkerinnen und Freidenkern bewundert. In diesem Sinne bin ich Peter Bürki dankbar, dass er den Mut hatte, seine freien Gedanken, die ich vorhergehend in freidenkerischem Sinne zerpflückte, im FREIDENKER zu veröffentlichen. Es ist gut, dass Politiker mit pfarrherrlichem, rechthaberischem e Auftreten und religiös angehauchtem Sendungsbewusstsein genau beobachtet werden. Es gibt sie in den gegensätzlichsten Parteien unseres Landes. Eine hochinteressante offene Diskussion (nicht eine rechthaberische Debatte) in der FVS über "Demokratie versusDemoarchie"würdePeterBürki, mir und vielen andern Interessierten, mehr Klarheit und Wissen bringen. Daniel Barth, Bellmund Jugendweihe Du musst schon, wenn Du jemand sein willst, der keine Seriennummer drauf hat, was Eignes bieten. Dumusst schon, wenn du jemand sein willst, der nicht nur macht, was andere machen, etwas Neues wollen. Du musst schon, wenn Du jemand sein willst, nach dem die anderen sich richten, etwas Schweres machen. Und das nicht nur für Dich. Auch wenn Dich niemand lobt, auch wenn man Dich bekämpft, auch wenn man Dich besiegt, verbietet oder beschimpft, musst alles, was du willst, schon gut für viele sein, denn war es nur für Dich, nur ganz für Dich allein, dann war es ganz umsonst, und das nicht nur für Dich. Du musst schon, wenn Du jemand sein willst, der keine Seriennummer drauf hat, etwas Neues machen. Du musst schon, wenn Du jemand sein willst, der nicht nur macht, was alle machen, an viele denken. Du musst schon, wenn Du jemand sein willst, nach dem die anderen sich richten, uns weiterbringen. Heinz Kahlau 6 FREIDENKER 5/2000 Büchertisch Buchbestellung via FVS möglich Vom Bund für Geistesfreiheit in Augsburg ging das Angebot ein, via die FVS auf deren Restbestände des im Handel nicht mehr erhältlichen Buches von Gerhard Czermak: "Christen gegen Juden" (1997) zurückzugreifen. Das freundliche Angebot ermöglicht es uns, Ihnen, den LeserInnen des FREIDENKERs, das Buch zu einem besonders günstigen Preis von Fr. 12.- (plus Porto) zu vermitteln. Bestellungen bitte umgehend an das Zentralsekretariat: 052 337 22 66 od. Fax 052 337 22 20. Auslieferung ca. Juni in den Sektionen Basel (Union) Jeden letzten Freitag im Monat ab 19.00 Uhr: Freie Zusammenkunft im Restautrant "Storchen" Basel. Jeden 2. Dienstag im Monat: Vorstandssitzung um 19 Uhr in unserem Lokal. Bern Montag, 22. Mai, ab 19 Uhr Freie Zusammenkunft "Wie gestalten wir den Mitgliederdienst ?" im Freidenkerhaus, Weissensteinstr. 49b HUMANIST MILLENIUM WALK VON BELFAST NACH JERUSALEM Start 3. Juni in Belfast, über Bonn (20./21.8.2000) bis nach Jerusalem (Ankunft 1. Januar 2001). Informationen auf dem FVS-Zentralsekretariat oder auf dem Internet: http://sydney.dialix.oz.au/~hsnsw Schaffhausen Jeden 3. Donnerstag im Monat, 20.00 Uhr, Freie Zusammenkunft im Rest. "Falken", Schaffhausen St. Gallen Mittwoch, 10. Mai, ab 10 Uhr Freie Zusammenkunft Restaurant "Dufour" beim HB Sydney 12.-14.November 2000 Thema: Ethik und Werte für das neue Jahrtausend Informationen auf dem FVS-Zentralsekretariat oder auf dem Internet: http://www.iheu.org/IHN/current/Long_Walk_for_Humanism Winterthur Mittwoch, 17. Mai, 20 Uhr Kegelabend mit H. Winkler Restaurant "Bahnhof", Henggart Zürich Neues Stammlokal Restaurant "Schweighof" Dienstag, 7. Mai,, 14.30 Uhr Freie Zusammenkunft Thema: Einsamkeit. Gedankenund Erfahrungsaustausch Restaurant "Schweighof" Schweighofstr. 232, 8045 Zürich JungdenkerInnen Freie Nächstes Treffen Montag 8. Mai 2000 18.30-21.30 Uhr Thema: Wie weiter? reservierter Tisch im Bahnhofbuffet Olten Auskünfte V. Aldridge 061 261 54 27 FREIDENKER 5/2000 Hast du meine e-mail nicht erhalten? 7 FVSFreidenker-Vereinigung der Schweiz Mitglied der Weltunion der Freidenker und der Internationalen Humanistischen und Ethischen Union Trauer Redner Basel (Vereinigung) 061/421 67 87 oder 061/42112 80 Basel (Union) 061/321 39 30 oder 061/601 03 23 Bern 031/312 04 07 oder 031/372 56 03 Grenchen 076/53 99 301 oder 032/645 38 54 Luzern und Innerschweiz 041/420 45 60 oder 041/360 50 45 Schaffhausen 052/685 13 62 St. Gallen 052/337 22 66 Vaud Waadt 026/660 46 78 ou 022/361 37 12 Winterthur und Thurgau 052/337 22 66 Zürich Natel 079/646 20 64 Zentralsekretariat FVS 052/337 22 66 falls unter der regionalen Nummer niemand zu erreichen ist. Regional- und Orts- Gruppen Freidenker-Vereinigung Sektion Basel und Umgebung *auch Fax Postfach 302, 4012 Basel Präsidium: Y. Andrek 061/401 35 19* Vizepräsident: E. Meuli 061/681 27 71 Kassier: R. Wenger 061/692 86 27* Sekretariat: H. Bamert 061/731 19 46* Mitgliederdienst: R. Frey 061/421 12 80* Bestattungen: L. Bloch 061/421 67 87* Freidenker-Union Region Basel USF Postfach 4471, 4002 Basel Präsident: 061/312 47 54 Auskünfte/Informationen: 061/321 39 30 oder 061/601 03 23 Mitgliederdienst/Krankenbesuche/ Bestattungen: 061/321 39 30 Postkonto: 40-4402-5 Bestattungsfonds: 40-4007-5 Association vaudoise de la Libre Pensée Case postale 131, 1000 Lausanne 17 Secrétariat: 026/660 46 78 Président: J.P Ravay 022/361 94 00 Ortsgruppe Winterthur Büelrain 4, 8545 Rickenbach ZH 052/337 22 66 (J.L. Caspar) Ortsgruppe Zürich Postfach 7210, 8023 Zürich Präsident: W. Strebel 055/414 23 63 Familiendienst: M. Dobler 01/341 38 57 FREIDENKER - BIBLIOTHEK Zürich, im Sozialarchiv Stadelhoferstr. 12 (Nähe Bellevue) Bücherausgabe: Mo. - Fr. 10–20 Uhr Sa. 10–13 und 14–16 Uhr Auskunft: Tel. 01/251 80 66 FREIDENKER - BIBLIOTHEK Basel, Burgunderstr. 8-10 im Hof, Parterre Hinterhaus, Tram 6 und Bus 33/37 Station Schützenmattstrasse jeden zweiten Dienstag im Monat, 19-21 Uhr, oder nach Vereinbarung Tel. 061/321 39 30 oder 601 03 23 Ortsgruppe Bern Postfach 10, 3704 Krattigen Präsident/Auskünfte: Daniel Aellig: 033/654 22 57 Mitgliederdienst: Bern 031/951 01 29 (N. Leuenberger) Lyss-Seeland-Biel 032 / 392 33 30 (W. Lanz) Libre Pensée de Genève Case postale 189, 1211 Genève 16 022/756 40 49 (tél. et fax) J.P. Bouquet Sektion Grenchen und Umgebung Postfach 451, 2540 Grenchen Auskünfte: Peter Hess, Präsident: 032/645 38 48 oder 076/376 38 48 Mitgliederdienst/Krankenbesuche: Lotti Höneisen: 076 53 99 301 Regionalgruppe Luzern-Innerschweiz Präsident: E. Ochsner 041/440 76 36 Postfach 2908, 6002 Luzern Sektion Mittelland Postfach 637, 4600 Olten Präsident: Willi Zollinger 062/293 39 30 Freidenker Schaffhausen Postfach 186, 8222 Beringen 052/685 13 62 (Marcel Bollinger) Regionalgruppe St. Gallen Postfach 613, 9001 St. Gallen 071/351 29 81 (S. Breitler) FVS Zentralsekretariat Zentralkasse Büelrain 4 8545 Rickenbach ZH Tel. 052/337 22 66 Fax 052/337 22 20 Internet: http://www.freidenker.ch Postkonto: Winterthur 84-4452-6 Zuschriften an den Vorstand, Auskünfte, Adressänderungen, Materialbestellungen Adressänderungen an Postfach 14, 8545 Rickenbach Impressum Redaktion Reta Caspar im Täli19 Tel. 031/911 00 39 3052 Zollikofen e-mail: reta.caspar@swissonline.ch Redaktionsschluss 15. des Vormonats Jahresabonnement Schweiz: Fr. 25.– inkl. Porto Ausland: Fr. 30.– inkl. Porto (B-Post) Probeabonnement 3 Monate gratis Bestellungen, Adressänderungen und Zahlungen bitte an das Zentralsekretariat FVS. Druck und Spedition Volksdruckerei Basel Postfach, 4004 Basel ISSN 0256-8993, Ausgabe 5/2000 Namentlich gekennzeichnete Beiträge können, aber müssen nicht mit der Ansicht der Redaktion übereinstimmen. 8545 Rickenbach AZB