10 Jahre Walliser Sektion der Freidenkervereinigung: von Müdigkeit keine Spur
Am 3. Januar 2020 hielt die Oberwalliser Sektion der Freidenkenden ihre Generalversammlung im Hotel Elite in Visp ab. Der Anlass ermöglichte mitunter einen Rückblick auf die vergangenen zehn Jahre seit der Gründung des Vereines und wurde von den Mitgliedern und dem Vorstand dazu genutzt, die Aktivitäten und Entwicklungen für das Jubiläumsjahr 2020 zu planen.
Rückblick
Der Vorstand darf auf ein spannendes Jahr 2019 zurückblicken, in welchem das Wallis im Zeichen der neuen Verfassung stand. Dies bot den Walliser Freidenkerinnen und Freidenkern insbesondere im ersten Halbjahr die Möglichkeit, mehrere Pressemitteilungen zu platzieren, um ihre Haltung und ihre Forderungen einer breiten Öffentlichkeit näher zu bringen (nachzulesen auf wallis.frei-denken.ch). Der Umgang der Kirche mit den Missbrauchsfällen und die Ansiedlung der Piusbrüder im Oberwallis waren ebenfalls gesellschaftlicher Zünd- und Diskussionsstoff, welche die Freidenker*innen nicht unkommentiert liessen.
Der Verein hat eine öffentliche Lesung mit Burger Voss im Zeughaus Kultur auf die Beine gestellt. Der Autor präsentierte sein aktuelles Buch «Ausgeglaubt!: Warum Atheisten für die Gesellschaft wertvoll sind» und stellte sich im Anschluss an seine Präsentation und Lesung den Fragen des zahlreich erschienenen und interessierten Publikums. An verschiedenen Anlässen konnten Interessierte den Vorstand persönlich kennenlernen, sei es beim Besuch eines «Café Philo» in Brig oder an einem der zahlreichen Freidenker Abendhocks in Visp. Ausserdem haben Vorstand und Mitglieder eine Sommersonnenwende in Turtmann, einen gemeinsamen Besuch auf der Sternwarte auf dem Simplon und eine Wintersonnenwende in Visp exklusiv für Vereinsmitglieder auf die Beine gestellt.
Ausblick
Die Sektion Oberwallis der Freidenker freut sich auf das Jahr 2020, an welchem sie ihr 10-jähriges Bestehen im Wallis feiern darf. In ihren ersten 10 Jahren hat die Gruppe der Freidenkenden mit einer kantonalen Volksinitiative zahlreichen Pressemitteilungen, öffentlichen Veranstaltungen, dem Jugendlager «Camp Quest» in Jeizinen und nicht zuletzt auch persönlichen Opfern (Fall Abgottspon) von sich Reden gemacht. Der Vorstand wurde von der Generalversammlung mit einem dem 10-jährigen Bestehen geschuldeten Auftrag betraut, welcher zu gegebener Zeit, also am 1. Mai 2020, bekannt gemacht wird. Die Präsidentin Melanie Hartmann dazu:
„Wir möchten das Jubiläumsjahr 2020 dazu nutzen, um den Menschen unsere Dienstleistungen und Hilfestellungen näher zu bringen.“
Die Freidenkerinnen und Freidenker der Schweiz, jene Menschen, welche auch ohne Gott, ohne Religion und ohne Kirche ein gutes und glückliches Leben führen und positiv auf die Gesellschaft und für die Gesellschaft wirken, freuen sich darauf, ihre Ideen und Ideale zu präsentieren und sich jeder Diskussion zu stellen. Valentin Abgottspon dazu:
„Einzustehen für eine tolerante Schweiz, welche offen ist für Anders- und Nicht-Gläubige: Das ist für uns ein Rezept für mehr Frieden und Zufriedenheit.“
Die Pressemitteilung wurde auf RRO und 1815.ch in gekürzter Form publiziert.