30.3.2014 Kt. Bern: Laizität wählen
KandidatInnen, die von Ihrer Partei nicht informiert worden sind, melden sich bitte direkt bei info@frei-denken.ch.
Parteien
Die Piratenpartei hat 2010 die Trennung von Staat und Kirche ins Programm aufgenommen. Sie tritt aber im Kanton Bern 2014 nicht an. Die SP steht in ihrem Parteiprogramm 2010 wieder explizit für die Laizität ein. In der Praxis halten die SP-Fraktionen jeweils dem "System Landeskirche" die Stange und wehren sich gegen den Abbau deren Privilegien.
Staat/Kirche im Kanton Bern
Zu den stossendsten Regelungen gehören:
- Besoldung der Pfarrpersonen Seit 1804 werden im Kanton Bern die Pfarrpersonen aus allgemeinen Steuergeldern besoldet. Die Besoldung entspricht derjenigen einer Gymnasiallehrperson. Damit fliessen jährlich 70 Millionen aus der Staatskasse an die anerkannten Kirchen.
- Kirchensteuer für juristische Personen Im Kanton Bern zahlen nicht nur Mitglieder der "Landeskirchen" Kirchensteuern, sondern auch UnternehmerInnen, unabhängig davon, ob sie selber Mitglied einer Kirche sind. Das Ergebnis ist stossend, für konfessionsfreie wie für UnternehmerInnen, die sich einer anderen Religion zugehörig fühlen. Obwohl das Bundesgericht in langer Tradition entsprechende Gesetze für verfassungsgemäss beurteilt, ist eine wachsende Zahl von Juristen der Meinung, dass diese Steuer nicht rechtmässig ist.
Eine Übersicht über die zahlreichen rechtlichen Regelungen zu Gunsten der Kirchen findet sich hier.
Wahlkreise
Grossrats-KandidatInnen, die sich in der Umfrage der FVS für die vollständige Trennung von Staat und Kirche im Kanton Bern aussprechen, d.h.:
- Pfarrlöhne sollen künftig nicht mehr aus allgemeine Steuern bezahlt werden.
- Kirchensteuer für jur. Personen sollen abgeschafft werden.
- Die besondere politische Mitsprache der Kirchen soll abgeschafft werden.
und die sich im Falle einer Wahl konsequent für diese Anliegen einsetzen wollen:
Die Antworten werden laufend ergänzt.
02.18.6
Wahlkreis Kandidat/in/ | Partei | Kand. Nummer | Kommentar |
Biel-Seeland |
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Briechle Dennis | glp | 01.08.2 | "Als Agnostiker fühle ich mich den Werten der Aufklärung verpflichtet. Glaubensfreiheit ist ein hohes Gut, als Nicht-Gläubiger bin ich aber nicht bereit, Institutionen der Gläubigen mitzufinanzieren." |
Bucher Bruno | SP | 9.12.1 | "Unbegreiflich, dass wir im Kanton Bern im 21. Jahrhundert immer noch darüber diskutieren müssen." |
Güntensperger Nathan | glp | 01.05.8 | |
Gurtner-Oesch Sandra | glp | 01.13.9 | "Ich toleriere religiöse Meinungen & Hobbies anderer, solange ich diese finanziell nicht mittragen muss." |
Gurtner-Oesch Urs | glp | 01.16.3 | "Der Glaube ist eine persönliche Freiheit eines jeden Menschen. Und so soll die Freiheit an nichts zu glauben nicht dazu führen, für etwas mit bezahlen zu müssen an was man nicht glaubt." |
Laffer Michael | SP | 9.21.1 | "Staat und Kirche gehören getrennt! Darum ist es auch richtig, dass Kirche und Schule getrennt sind." |
Ritter Jeremias | glp | 01.11.2 | |
Rudin Michel | glp gewählt |
01.03.1 | "Mitsprache scheint mir unproblematisch, sofern anderweitige Ansprechsgruppen ebenfalls berücksichtigt werden." http://www.michelrudin.ch |
Schüpbach Manuel | glp | 01.12.1 | "Die Privilegierung einer Glaubensrichtung (durch den Staat) ist gleichbedeutend mit der Diskriminierung aller anderen – Die Religionsfreiheit wird dadurch verletzt. Nur durch die strikte Trennung von Kirche und Staat werden alle Weltanschauungen gleichberechtigt behandelt." |
Berner Jura |
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Bern |
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Ammann Max | JF | 17.01.9 | "Es liegt mir fern Glaube und Religion irgendwie zu kompromittieren, aber es ist nicht liberal und richtig, wenn alle via Staat eine religiöse Institution und dessen Weltanschauung mitfinanzieren müssen." |
Berger Thomas | FDP | 16.07.1 | "Nachdem der Jungfreisinn in Graubünden und Zürich bereits eine Initiative bzgl. Kirchensteuern von juristischen Personen lancierte, wären wir auch in Bern sehr daran interessiert!" |
Caspar Reta | LTSK | 21.06.1 | "Staat und Kirche gehören getrennt! Nur so kann der Staat sich gegenüber allen Weltanschauungen gleichermassen neutral verhalten." |
Camenzind Hugo | LTSK | 21.03.2 | |
Egloff Daniel | PdA | 20.07.9 | "Ich würde noch weiter gehen: Zukünftig sollten die Kirchensteuern nicht mehr mit der üblichen Steuererklärung abgerechnet werden. Die Kirchen sollen dieses selber erheben. Es braucht eine komplette Trennung von Kirche und Staat." |
Egloff Nikolas | PdA | 20.11.7 | "Staat und Religion sollten konsequent getrennt werden, d.h. auch die Kirchensteuern sollten nicht mehr über die Steuern eingezogen werden." |
Gerber Emil | LTSK | 21.05.9 | |
Hilty Simeon | Junge glp | 01.09.1 | |
Hoekstra Michael | glp | 01.13.9 | |
Imthurn Daniel | glp | 02.05.4 | "Konsequente Trennung von Kirche und Staat…" |
Köpfli Aurel | LTSK | 21.07.5 | |
Köpfli Michael | glp | 02.04.6 | Als Vorstandsmitglied der FreidenkerInnen Region Bern werde ich im Falle einer Wahl die Trennung von Staat und Kirche im Grossrat als eines meiner prioritären Themen aufnehmen. Staatlich bezahlte Pfarrer und Zwangskirchensteuern für juristische Personen haben in einer liberalen und pluralistischen Gesellschaft nichts verloren." |
Lindgren Maurice | jglp | 01.01.5 | "Das Anliegen ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit und es ist daher schon sehr bedenklich, dass im Jahre 2014 immernoch dafür gekämpft werden muss. Der Kanton als ganzes ist halt stockkonservativ..." |
Luginbühl Werner | LTSK | 21.09.1 | "Dass im Kanton Bern die Pfarrerlöhne aus allgemeinen Steuereinnahmen finanziert werden, ist eine ernsthafte, landesweit einzigartige Absurdität, die in einem aufgeklärten Staat nicht legitimiert werden kann. Mit der Trennung von Staat und Kirche kann diese anmassende Privilegierung endlich abgeschafft werden!" |
Menzi Brigitte | glp | 02.18.6 | |
Mühlheim Barbara | glp gewählt | 02.02.0 | |
Neukomm Margrit | SD | 23.05.1 | "Religion und Glaube ist für jeden Menschen Privatsache und sollte klar getrennt werden von Staat und Politik! Die Kirchen sollten sich selbst finanzieren (speziell die Pfarrerlöhne) und dürften auch kein politisches Mitspracherecht haben. In der Vergangenheit war die Kirche viel zu mächtig und hat dadurch viel Leid und Elend über die Bevölkerung gebracht." |
Peter Thomas | PdA | 20.16.8 | |
Pfister Richard | glp | 02.14.3 | |
Ryser Sandra | glp | 11.15.1 | |
Schmid Peter | LTSK | 21.11.3 | |
Schöni Anna | LTSK | 21.13.0 | |
Sollberger Tanja | glp gewählt | 02.02.1 | "Die Trennung von Religion und Schule ist mir ein besonderes Anliegen und dass Kinder religionsfrei erzogen werden." |
Tobler Rüetschi Lilian | glp | 02.07.1 | "Für einen konfessionsneutralen, liberalen Staat!" |
von May Andrea | glp | 02.19.4 | |
Zbinden Rolf | PdA | 20.01.0 | |
Mittelland Nord |
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Alberucci Luca | glp | 05.02.9 | |
Büchel Sandra | SP | 07.07.2 | |
Fässler Marianne | glp | 05.16.9 | |
Kaeser Benjamin | JF | 12.11.4 | |
Kaufmann Andreas | glp | 05.09.6 | |
Mühlheim Markus | glp | 05.11.8 | |
Ramirez Linh | JF | 12.15.7 | "Religion soll weiterhin auf freiwilliger Basis bestehend bleiben. Die Schweiz ist ein liberales und freidenkerisches Land, weshalb die Kirche auf politischer Ebene keinen allzugrossen Einfluss haben sollte." |
Schöni-Affolter Franziska | glp gewählt | 05.01.1 | |
Veglio Mirjam | SP | 07.21.8 | |
Mittelland Süd |
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Buri Simon | glp | 10.05.7 | "Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrem Engagement, eine vollständige Trennung von Kirche und Staat im Kanton Bern zu erreichen. Ich werde Sie nach Kräften dabei unterstützen." |
Hauser Andreas | glp | 10.08.1 | |
Schneiter Thomas | BDP | 09.19.9 | "Jeder hat das Recht seinen eigenen Glauben zu leben. Aber es kann nicht sein, dass anders Denkende 'zwangsweise' mitfinanzieren. Besonders störend ist dies bei Unternehmen, wenn Mitarbeitende aus verschiedenen Glaubensrichtungen am Erfolg des Betriebes mitwirken, die Steuern aber der Landeskirche zu Gute kommen." |
Sohler Marcel | glp | 10.19.7 | "Ich bin für eine konsequente Trennung von Kirche und Staat. Hingegen sollen Dienstleistungen der Kirche am Sozialstaat nach definiertem Pflichtenheft vergütet werden können." |
Trüssel Daniel | glp gewählt | 10.19.7 | "Ist alles gesagt damit…." |
Oberland |
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Trachsel Manuel | glp | 10.13.8 | |
Thun |
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Kübli Andreas | glp | 04.06.5 | "Vor allem die Steuer für juristische Personen sind sehr störend und müssten abgeschafft werden." |
Emmental |
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Aeschbacher Yves | SP | 02-08.9 | |
Bütikofer Walter | BDP | 7.05.6 | "Allerdings ist die Gefahr, dass mit diesen Massnahmen die Sekten und Freikirchen eher gestärkt werden." |
Pfister Simon Tim | JF | 11.09.6 | "Staat und Kirche gehören konsequent getrennt. Die momentane Verbundenheit ist ein Relikt aus längst vergangenen Zeiten und gehört abgeschafft." |
Strahm Astrid | glp | 06.02.5 | Lieber aus einer differenzierten Kirchensteuer." |
von Känel Ulrich | glp | 06.05.0 | "Die Trennung von Religion und Schule ist mir ein besonderes Anliegen und dass Kinder religionsfrei erzogen werden." |
Wyss Melanie | glp | 06.15.7 | |
Zaugg Gilles | SP | 02.15.1 | "Der Kanton Bern ist in Sachen vollständige Trennung von Kirche und Staat ein „Unikum“. Die Kirche soll konsequent vom Staat getrennt werden, wie es auch in anderen Kantonen der Fall ist, und selbständig sein." |
Oberaargau |
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Bissegger Lukas Andreas | JF | 10.06.5 | "Ob direkte oder indirekte Mitfinanzierung einer Weltanschauung, die ich nicht nachvollziehen und verstehen kann, widerspricht meiner liberalen Denkweise aufs Äusserste." |