US Studie: Glaube, Mitleid, Hilfsbereitschaft

"Liebe deinen Nächsten" mag von der Kanzel gepredigt werden, doch scheint die Hilfsbereitschaft gegenüber Fremden bei gläubigen Menschen weniger im Mitleid begründet als bei Atheisten, Angostikern und schwach religiösen Menschen. Dies die Ergebnisse einer Untersuchung der University of Calfornia, Berkeley, die im Journal Social Psychological and Personality Science veröffentlicht wurden.

In drei Experimenten erwies sich, dass bei stark gläubigen Menschen im Gegensatz zu Glaubensferneren das Mitgefühl eine untergeordnete Rolle spielte, wenn es um Hilfsbereitschaft und Wohltätigkeit ging. Mitleid wurde als Regung definiert, die wir beim Anblick leidender Menschen empfinden und uns dazu bewegt, ihnen ungeachtet persönlicher Risiken oder Kosten zu helfen. (...) Die Forscher gehen davon aus, dass religiöse Menschen sich dafür eher durch moralische Gründe zum Helfen verpflichtet sehen (...) Nicht oder nur schwach Gläubige zeigten zBsp. eine durchgehend höhere Bereitschaft, Obdachlosen Geld oder Lebensmittel zu schenken.

Fazit: Schwach Religiöse geniessen in den USA ein geringes Vertrauen, obschon sie bei starker Empathie eine grössere Hilfsbereitschaft zeigen als ihre gläubigeren Mitbüger.
Englischer Originalartikel erschienen am 16.4.2012 in ScienceDaily