RTR baut den "Service public religieux" aus

«Wenn sich nicht Kirchen und Religionen für Moral in unserer Gesellschaft engagieren – wer dann?»

sagt Mariano Tschuor, seit 2009 Direktor von Radiotelevisiun Svizra Rumantscha, und baut die wöchentliche Sendung «Vita e cretta» auf Radio Rumantsch auf eine Stunde aus, obwohl ihm bewusst ist, dass "Religion als Quotenkiller gilt". Die Sendung wird jeweils sonntags von 8 bis 9 Uhr ausgestrahlt.

Die gesamte Reichweite von Radio Rumantsch betrug 2010 bei 15-24-Jährigen gerade mal 1%,  bei den über 60-Jährigen ebenfalls nur 5.1%. Bei der Religionssendung dürfte sie wohl kaum mehr messbar sein.

Mariano Tschuor (*1958) besuchte die Klosterschule Disentis und schloss danach die Ausbildung für Theater und Dramaturgie am «Theater Hof» in Bayern ab. Die journalistische Ausbildung erfolgte intern bei der SRG SSR. Er ist mit Norbert Bischofberger (Theologe und seit 2002 stellvertretender Redaktionsleiter der Sendung Sternstunde) der zweite Katholik, der sich den "Service public religieux" auf die Fahnen geschrieben hat:

http://www.frei-denken.ch/de/2011/06/srf-service-public-der-kirchen-auch-wenn-keiner-hinschaut/

Die zweimalige Nachfrage der FVS bei Roger de Weck in Sachen "Wort zum Sonntag" blieb übrigens unbeantwortet.