Gerichte entscheiden immer häufiger zugunsten der Gleichberechtigung

Gerichte entscheiden in Religionsfragen laut der niederländischen Juristin Prof. Dr. Titia Loenen zunehmend im Sinne der Gleichberechtigung von Mann und Frau. Europäische Gerichtsurteile zum Kopftuchstreit aus den vergangenen Jahren hätten gezeigt, dass das Recht auf Religionsfreiheit weniger stark gewichtet werde als das auf Gleichberechtigung. „Dieser Trend wird sich fortsetzen“, sagte die Rechtswissenschaftlerin von der Universität Utrecht am Dienstagabend in der Ringvorlesung des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ an der WWU Münster. Zwischen Religionsfreiheit und Geschlechtergerechtigkeit bestehe Konfliktpotenzial. „Es gibt keine Hierarchie der Menschenrechte. Doch Geschlechtergerechtigkeit ist den Gerichten im Zweifel wichtiger als eine Religionsfreiheit, die Frauen benachteiligt.“ Am besten sei stets eine ausbalancierte Lösung, die die Rechte beider Konfliktparteien schütze.

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