Der (nicht) gelebte Glaube

Migros Magazin Gemäss einer Studie der Universitäten von Lausanne und St. Gallen mit Zahlen bis 2009 setzten sich die oben ablesbaren Trends weitgehend fort: Die evangelisch-reformierte Kirche verlor kontinuierlich weiter an Gläubigen, bis sie nunmehr noch rund 32% der Wohnbevölkerung umfasst. Dramatischer sah die Entwicklung zuletzt bei der römisch-katholischen Kirche aus: Sie wusste den Bestand von 2000 bis 2005 sogar minim zu steigern, dann brachen die Zahlen aber rapide ein, innert fünf Jahren von gut 38,5% auf gerade noch etwas über 31%. Wie sehr dafür die Missbrauchsskandale oder der neue Papst (mit-)verantwortlich sind, ist unbekannt. Klar ist jedoch, dass auf tieferem Niveau die evangelisch-reformierte Kirchgemeinde in der Schweiz erstmals seit Mitte der 80er-Jahre wieder die grösste ist.

Die Angehörigen anderer Kirchen haben innert zehn Jahren um rund 4% auf neu 12% zugenommen (wobei die Gruppe der islamischen Gläubigen stärker zulegte), am markantesten aber stieg der Anteil der Konfessionslosen, und zwar in dieser Studie im gleichen Zeitraum um über 7% auf nahezu 25%. Allerdings dürften bei diesen Zahlen im Gegensatz zu jenen aus obiger Volkszählung auch Kategorien wie «keine Angabe» oft dazugezählt worden sein.

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